Was bedeudet FinTech?
Financial Technology, oder kurz FinTech genannt, bezeichnet Innovationen im Finanzdienstleistungsbereich. FinTech Unternehmen nutzen moderne Technologien, um klassische Geschäftsbereiche in diesem Bereich zu verändern, weiterzuentwickeln, oder völlig neue Lösungen anzubieten.

FinTech in der Schweiz: ein paar Zahlen und Fakten
10%
der globalen europäischen FinTech Unternehmen befinden sich in der Schweiz
46%
davon sind in Zürich ansässig
30%
der Schweizer FinTechs bieten finanzorienterte Leistungen an
FinTech Award 2017
Zwei Start-ups holen sich den Preis
Crowdhouse
Investment-Plattform für Immobilien-Investitionen in der Schweiz
Qumran
Produkte zur Uberprüfung und Nachverfolgung aller digitalen Interaktionen
Blockchain, Bitcoin, Crowdfunding, Robo-Advisor
Die Buzz-Wörter der FinTech Szene
Im Internet tummeln sich Crypto-Currency und Cognitive Analytics, man spricht von der Macht der Blockchain, der Bitcoin ist bereits seit über 10 Jahren in aller Munde und Schlagwörter wie FinTech-Ecosystem oder Peer-to-Peer-Plattformen hört man mittlerweile nicht mehr nur an den FinTech-Konferenzen.
Bitcoin (XBT)
Der Begriff Bitcoin kommt aus dem Englischen und steht für “Digitale Münze”. Diese virtuelle Währung wird nicht gedruckt oder geprägt und somit von keiner Institution kontrolliert. Der Wert ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Während die Bitcoins 2009 noch kaum etwas wert waren, wurden sie über die Jahre immer beliebter und gewannen an Wert. Im Juli 2016 lag der Wert bei ca. 600 Euro.
Bitcoins können auf online Marktplätzen gekauft werden. Im Anschluss werden Sie in einer virtuellen Brieftasche, dem sogenannten Wallet verwahrt. Der Nutzer muss also zuerst ein Wallet aussuchen. Zahlungen mit Bitcoin dauern lediglich 10 Minuten bis eine Stunde, im Gegensatz zu Bank-Überweisungen, die meistens mindestens einen Werktag in Anspruch nehmen. Zudem sind Bitcoin-Überweisungen in der Regel gebührenfrei. Entecken Sie das Bitcoin-Trading bei Swissquote
Kryptowährung oder Crypto-Currency
Der Bitcoin ist eine Kryptowährung, ein Geldsystem, das auf kryptografischen Prinzipien aufgebaut ist. Die Kryptografie ist die Informationssicherheit und Verschlüsselung, die auf mathematische Berechnungen aufbauen.
Blockchain
Unter Blockchain (englisch für Blockkette) versteht man eine dezentrale Datenbank, die eine gigantische, ständig erweiterbare Liste von Transaktionen und Datensätzen enthält, vergleichbar mit einer Kette, der laufend neue Elemente hinzugefügt werden. Wenn ein Block fertig ist, wird der nächste erstellt, dabei enthält jeder Block eine Prüfsumme des vorhergehenden.
Die Blockchain-Technologie wird im Rahmen der Kryptowährung angewendet, findet aber auch immer mehr Beachtung im IT-Bereich.

Crowdfunding
Mit Crowdfunding können Start-Ups, Projekte, Geschäftsideen und vieles mehr finanziert werden. Hierbei holt man sich das Startkapital nicht bei einer Bank, sondern bei der Crowd, das heisst, vielen verschiedenen Personen, die jeweils einen kleinen Betrag spenden. Je nach Projekt erhält der Crowdfunder, also der Geldgeber, eine Gegenleistung, die von Geld über Sachbeträge oder anderen Leistungen reichen kann.
Peer-to-Peer-Plattform
Die Peer-to-Peer (P2P) oder auch Sharing Economy gewinnt durch die Vernetzungsmöglichkeiten im Internet immer mehr an Bedeutung. Dabei können Privatpersonen Dienstleistungen oder Produkte anderer Privatkunden in Anspruch nehmen. Bekanntestes Beispiel hierfür ist sicherlich Air-BnB für Übernachtungen in Privatwohnungen.
Die Internet-Plattform, über die diese Angebote in Anspruch genommen werden, bezeichnet man als Peer-to-Peer-Plattformen (P2P-Plattform).
Robo-Advisor
Vermögensverwaltung, bei der die Investitions-Entscheidungen vermehrt oder vollständig von automatisierten Algorithmen gefällt werden. Man spricht deshalb auch von "Robo-Advisor" oder "Algo-Banking-Robo".
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Schweizer Banken im FinTech-Fieber?
Financial Technology oder kurz FinTech gibt es nicht erst seit gestern. Die Kreditkarten, die um 1950 auf den Markt kamen, die ersten Geldautomaten oder der elektronische Handel an der Börse gehören genauso dazu wie zum Beispiel das Internet.
Zum Schlagwort wurde FinTech jedoch erst in der letzten Zeit durch die Start-ups, die durch Ihre kleinen Strukturen und schlanken Prozesse rasend schnell neue Technologien entwickeln und besonders im digitalen Bereich in grossen Schritten unterwegs sind. Dadurch mischen sie insbesondere den Finanzsektor auf: Online-Kredite, Überweisungen und Geldtransfers, Crowdfunding, virtuelle Währungen und digitale Anlageberater – die Liste ist lang.
Einige Banken sehen diese neuen FinTech-Finanzservices nicht unbedingt als eine Ergänzung zu den bestehenden Dienstleistungen, sondern eher als eine Gefahr für Ihr traditionelles Geschäftsmodell. Die virtuelle Währung Bitcoin zum Beispiel ermöglicht dem Konsumenten schon heute, Zahlungen zu tätigen ohne über seine Bank zu gehen. Elektronische Vermögensverwaltung, das sogenannte Robo-Advisory, könnte den Anlageberater ersetzen.
Andere Finanzinstitute dagegen begrüssen und fördern diese Entwicklung, denn sie eröffnet allen Beteiligten – Kunden, Unternehmen und Investoren – völlig neue Möglichkeiten. Marc Bürki, CEO Swissquote Bank, ist überzeugt, dass die Digitalisierung und die neuen Technologien eine Zukunft haben. Allerdings müssen die Finanzinstitute ihre Geschäftsmodelle anpassen. Gerade im Bereich Robo-Advisory liegt ein enormes Potential.
«Computer sind in der Vermögensverwaltung besser als ihre menschlichen Gegenüber: Sie sind absolut neutral in Bezug auf Emotionen und klassische Fehlverhalten beim Anlegen. Und sie können in Sekunden Tausende Szenarien durchrechnen und Anpassungen in den Portfolios vornehmen. Das schafft kein Vermögensverwalter.»
Das rasante Wachstum der FinTech-Branche ist nicht aufzuhalten. Eine intelligente Nutzung und Integrierung neuer Technologien verspricht Mehrwert für alle Beteiligten. Es bleibt spannend!