Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 15.03.2023
Morning news

Credit Suisse holt Publikation von Managerlöhnen nach

Topic of the day

Am Dienstag fielen Credit Suisse um knapp 0,8 Prozent. Die Grossbank hatte erhebliche Schwächen bei der Finanzberichterstattung in den zurückliegenden zwei Jahren eingeräumt und zugleich bestätigt, dass der Mittelabfluss anhalte. Insgesamt bezahlt die CS ihrer Geschäftsleitung laut dem Vergütungsbericht für das stark verlustreiche Geschäftsjahr 2022 Entschädigungen in der Höhe von 32,2 Millionen Franken nach 38,1 Millionen Franken für das Vorjahr. Dabei verzichten die Manager, wie angekündigt, auf eine variable Vergütung. CS-CEO Ulrich Körner, der den Chefposten per Anfang August übernommen hat, wird für das vergangene Jahr mit 2,5 Millionen Franken entschädigt, wie dem Vergütungsbericht zu entnehmen ist. Vor seiner Ernennung zum CEO leitete er die Asset Management-Division. Die Gesamtvergütung des Verwaltungsrats zwischen den Generalversammlungen 2022 und 2023 beläuft sich auf 10,4 Millionen Franken gegenüber 11,7 Millionen. Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann verdient total 3,2 Millionen Franken. Er verzichtet auf seine Vorsitzentschädigung von 1,5 Millionen Franken, wie dem Vergütungsbericht zu entnehmen ist. Die Credit Suisse hatte das Jahr 2022 mit einem Jahresverlust von 7,3 Milliarden abgeschlossen. Zudem musste sie Abflüsse von Kundenvermögen von insgesamt rund 123 Milliarden Franken hinnehmen, einen grossen Teil davon im Schlussquartal.

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Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat sich am Dienstag etwas von den Vortagesverlusten erholt. Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 10.717 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 106,73 (zuvor: 152) Millionen Aktien. Während sich Finanzwerte in Europa nach den Turbulenzen um die US-Bank SVB erholten und in der Schweiz UBS (+3,5%) und Julius Bär (+1,0%) zulegten, verloren Credit Suisse 0,8 Prozent und markierten ein weiteres Rekordtief. Bei Roche (+0,5%) ging die Generalversammlung problemlos über die Bühne, die Aktionäre winkten alle Vorschläge durch. Schindler (+2,4%) profitierten von einem positiven Analystenkommentar durch die UBS. Dem Unternehmen sei es gelungen, die rückläufigen Auftragstrends zu stabilisieren, so die UBS. Gut kam die Geschäftszahlen von Flughafen Zürich (+1,5%) an. Die Gesellschaft habe die Konsenserwartungen übertroffen, urteilte die Citi. Geschäftszahlen legten derweil auch weitere Unternehmen vor: Tecan (+3,8%), Lalique (+3,3%), BKW (+0,8%), Newron (+10,1%) und SF Urban Properties (+1,7%) überzeugten, Medartis (-3,1), Sensirion (-2,3%), Crealogix (-1,8%) und Komax (-9,8%) dagegen nicht. Polypeptide (-18,3%) meldete eine schwächere Entwicklung 2022.

International markets

Europe

Nach dem Ausverkauf zu Wochenbeginn haben sich die europäischen Börsen am Dienstag kräftig erholt. Der DAX stieg um 1,8 Prozent auf 15.233 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 2 Prozent auf 4.179 Punkte an. In Europa rückte nun auch bereits die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Blick. Die Erholung erfasste im Verlauf auch den gebeutelten Bankenbereich: Der Stoxx-Branchenindex gewann 2,5 Prozent und war damit Gewinner Nummer 2 in der Welt der Stoxx-Branchenindizes. Im DAX erholten sich Commerzbank um 4,4 Prozent und Deutsche Bank um 4,3 Prozent. Den grössten Gewinner in Europa stellte der Index der Industrieaktien, er stieg um 2,7 Prozent. Im DAX gewannen MTU 3,6 Prozent und Siemens 3,3 Prozent. Der Index der Technologieaktien zog um 2,1 Prozent an. Schlusslichter waren die Indizes der Telekom-Aktien sowie der Pharmatitel, sie legten moderat um jeweils gut ein halbes Prozent zu. Grösster DAX-Gewinner waren die Aktien der Porsche Sportwagen AG mit einem Plus von 5,6 Prozent. Dagegen gaben VW um 1,6 Prozent nach. Mit Blick auf die Details von VW zum vierten Quartal hiess es an der Börse, dass die Margen bei den Volumenmarken oder Audi etwas die Erwartung verfehlt hätten. Porsche Holding verloren im Schlepptau 1,4 Prozent. Gut kamen die 2022er Zahlen des italienischen Versicherungskonzerns Generali (+3,6%) an. Überraschend fest zeigten sich Wacker Chemie mit Aufschlägen von 4,4 Prozent. Hensoldt stiegen auf neue Allzeithochs. Der Kurs gewann 6,2 Prozent auf 35,90 Euro. "In den Rüstungsaktien sind die Rücksetzer schnell gekauft worden", so ein Marktteilnehmer. Rheinmetall zogen um 4,6 Prozent an und notierten mit 257,70 Euro nur noch knapp 2 Prozent unter ihrem Allzeithoch. Zu den Schlusskursen am Freitag steigen Rheinmetall in den DAX und Hensoldt in den MDAX auf.

United States

Die Wall Street hat sich am Dienstag dank eines Schlussspurts etwas von der jüngsten Talfahrt erholt. Gestützt wurde der Markt von nachlassenden Zinsängsten. Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 32.155 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 1,7 bzw. 2,1 Prozent zu. Den 2.240 (Montag: 923) Kursgewinnern standen dabei 823 (2.148) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 73 (67) Titel. Die Verbraucherpreise im Februar entsprachen im Wesentlichen der Prognose, lediglich die Kernrate fiel auf Monatsbasis etwas höher als erwartet aus. Zwei Änderungen im S&P-500 wurden angekündigt. Bunge und Insulet ersetzen Signature Bank und SVB. Bunge kletterten um 14,5 Prozent, Insulet stiegen um 3,1 Prozent. Bei Meta Platforms gehen die Stellenstreichungen in eine neue Runde. Der Facebook-Konzern will in den nächsten Monaten weitere rund 10.000 Jobs abbauen. Es ist die zweite grössere Entlassungswelle innerhalb weniger Monate. Der Kurs legte um 7,3 Prozent zu. United Airlines sanken um 5,3 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft vor schwächeren Reisetrends im Januar und Februar gewarnt hatte. Die Aktien von Gitlab knickten um 22,9 Prozent ein, nachdem der Ausblick auf das laufende erste Quartal und das Geschäftsjahr enttäuscht hatte. Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Kalifornien bestätigte ein Gesetz, wonach Fahrer von Fahrdienstleistern wie Uber oder Lyft als selbstständige Unternehmer und nicht als Angestellte gelten. Für die Branchenunternehmen war das eine günstige Entscheidung, weil sie von der Zahlungen bestimmter Sozialleistungen befreit werden. Uber und Lyft zogen um 4,9 bzw. 0,6 Prozent an.

Asia

Die Aktienmärkte in Ostasien machen am Mittwoch einen Teil ihrer jüngsten Verluste wett, nachdem sich die US-Börsen am Vortag kräftig erholt haben. In Schanghai legt der Composite-Index um 0,7 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gewinnt 1,3 Prozent. Technologiewerte verzeichnen im Windschatten der US-Pendants überdurchschnittliche Kursgewinne. Unter anderem legen Baidu um 4,3 Prozent zu und Netease um 3,4 Prozent. Im südkoreanischen Seoul tendiert der Kospi 1 Prozent höher. In Tokio hat der Nikkei-225-Index anfängliche Gewinne abgegeben und notiert kaum verändert. Gefragt sind Finanzwerte, nachdem die Sorge um den US-Bankensektor nachgelassen hat. Mitsubishi UFJ verteuern sich um 5 Prozent und Dai-ichi Life um 2,1 Prozent.

Bonds

Die Renditen von US-Staatsanleihen sind am Dienstag in die Höhe geschnellt, nachdem der Verbraucherpreisindex für Februar kaum Anzeichen für ein Anziehen der Inflation erkennen liess, so dass der 2-Jahres-Satz den grössten Anstieg seit mehr als einem Monat verzeichnete. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen erholte sich um 24 Basispunkte auf 4,225%. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg um 10 Basispunkte auf 3,678 %.

Analysis

UBS erhöht Schindler-Ziel auf 275 (265) CHF - Buy

CS senkt Telefonica Dtld auf Neutral (Outperf.)/Ziel 3,10 EUR

LBBW erhöht Generali-Ziel auf 21 (20) EUR - Kaufen

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.