Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 10.03.2023
Morning news

Oracle-Umsatz verfehlt Prognose nur knapp

Topic of the day

Oracle hat seinem dritten Geschäftsquartal den Umsatz gesteigert, blieb aber beim Ergebnis unter dem Vorjahresquartal. Der Umsatz verfehlte knapp die Prognose. Der Softwarekonzern erzielte im Dreimonatszeitraum bis Ende Februar einen Nettogewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar nach 2,32 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,22 Dollar. Analysten hatten in einem Factset-Konsens mit 1,20 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg auf 12,4 von 10,51 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten 12,43 Milliarden prognostiziert. Zum Wachstum trug die Übernahme von Cerner bei, dessen Software von Krankenhäusern und anderen Unternehmen des Gesundheitswesens für die Auswertung von Patientendaten verwendet wird. Die Übernahme für 28,3 Milliarden Dollar hatte Oracle im Juni abgeschlossen. Den Umsatzbeitrag von Cerner im Quartal bezifferte Oracle auf 1,5 Milliarden Dollar. Die Quartalsdividende soll um 25 Prozent auf 40 (32) Cent je Aktie gesteigert werden. Die Aktie verlor im nachbörslichen US-Handel 4,9 Prozent.

Swiss stocks

Leichter hat der Aktienmarkt in der Schweiz den Handel am Donnerstag beendet. Die Tendenz wurde indes verzerrt durch den Dividendenabschlag bei Novartis. Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 10.949 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursverlierer und 8 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 52,28 (zuvor: 41,21) Millionen Aktien. Die Aktien der Credit Suisse (-1,9%) standen unter Druck. "Einen Geschäftsbericht zu verschieben, kommt nie gut an", sagte ein Händler. Dies sorge für Unsicherheit bei Investoren. Die US-Aufsicht SEC hat von der Bank Details zu ihrer Cashflow-Berechnung 2019 und 2020 gefordert. Ganz klar scheint dabei nicht zu sein, worum es geht. Denn die CS kommentierte die SEC-Anfrage bereits damit, dass man die erhaltenen Kommentare noch genauer verstehen müsse. Dass die Aktie nicht noch mehr abgegeben habe, hänge auch damit zusammen, dass die Anfrage die kürzlich vorgelegten Zahlen für 2022 nicht betrifft, hiess es am Markt. Auch andere Finanzwerte notierten im Minus, so die am Vortag noch festen Versicherer Zurich Insurance (-0,1%) und Swiss Re (-0,6%). UBS verloren 0,5 Prozent. Die Aktie von Novartis wurde ex Dividende gehandelt, deren Höhe lag bei 3,20 Franken. Novartis verloren "nur" 3,09 Franken oder 3,9 Prozent. Die anderen beiden Schwergewichte notierten uneinheitlich. Während Nestle 0,3 Prozent gewannen, verloren Roche 0,6 Prozent.

International markets

Europe

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag kaum verändert den Handel beendet. Die Kursdelle vom Vormittag konnte im Verlauf schnell wieder aufgeholt werden. Der DAX schloss kaum verändert bei 15.633 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verlor 0,1 Prozent auf 4.286 Punkte. Unter Druck standen die Immobilienwerte, nachdem LEG Immobilien die Dividende gestrichen hat. Die Aktien von Aussenwerber und Ströer-Konkurrent JC Decaux setzten ihre Talfahrt in Paris fort und verloren 16,9 Prozent. Hier belastete ein schwächer als erwarteter Ausblick. Deutsche Post legten nach Zahlen und Ausblick um 1,6 Prozent zu. Der Logistiker vereint nach Überzeugung von Stifel ein langfristiges strukturelles Wachstum, eine starke Barmittelgenerierung, eine attraktive Bewertung und eine solide Dividendenrendite von rund 5 Prozent. Angesichts des traditionell konservativen Ansatzes des Unternehmens bei der Erstellung von Prognosen ist Stifel der Ansicht, dass der Ausblick für das Jahr 2023 die Befürchtungen der Anleger eines steilen Gewinneinbruchs wirksam dämpfen wird. Im Tarifstreit der Gewerkschaft Verdi mit der Deutschen Post lehnten die Gewerkschaftsmitglieder das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ab und stimmten für einen unbefristeten Streik. Es soll aber am Freitag erst einmal weiterverhandelt werden. Hannover Rück fielen um 3,4 Prozent. Der Wirbelsturm "Ian" hat den Versicherungskonzern 322 Millionen Euro gekostet und damit deutlich mehr als die ursprünglich angenommenen 276 Millionen Euro.

United States

Äusserst schwach hat die Wall Street am Donnerstag geschlossen. Die Bereitschaft der US-Notenbank zu stärkeren Zinsanhebungen, wie von Fed-Chairman Jerome Powell in dieser Woche bekräftigt, sorgte für kräftige Abverkäufe. Zudem herrschte Vorsicht im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag, der Aufschluss über das Ausmass der Zinserhöhung im März geben kann. Der Dow-Jones-Index verlor 1,7 Prozent auf 32.255 Punkte. Der S&P-500 fiel um 1,8 Prozent und der Nasdaq-Composite um 2,1 Prozent. Den 451 (Mittwoch: 1.529) Kursgewinnern standen dabei 2.642 (1.527) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 60 (90) Titel. Bei den Einzelwerten verloren Uber Technologies 5 Prozent. Das Unternehmen soll laut einem Bericht erwägen, die schwächelnde Tochter Uber Freight als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen abzuspalten. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte sich dabei auf nicht genannte Quellen berufen, nachdem zuvor in der Woche Uber-CEO Dara Khosrowshahi gesagt hatte, dass die Frachtsparte negativ tangiert werde von substanzieller Schwäche auf dem Fracht- und Reedereimarkt. Silvergate Capital knickten um rund 42 Prozent ein, nachdem die im Geschäft mit Kryptowährungen tätige Bank mitgeteilt hatte, den Geschäftsbetrieb einzustellen als Reaktion auf einen Run auf die Kundeneinlagen.

Asia

Im Sog des deutlichen Rücksetzers an der Wall Street und aus Vorsicht vor den im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar geht es am Freitag im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien kräftig nach unten. Die Einbussen an den Börsen in Ostasien bewegen sich zwischen 1,1 Prozent in Schanghai und Seoul und 2,4 Prozent in Hongkong. Um 2,3 Prozent ging es auch in Sydney abwärts. Dort ist der Handel bereits beendet. Der Nikkei-Index in Tokio büsst 1,6 Prozent ein auf 28.149 Punkte.

Bonds

Die Renditen am US-Anleihemarkt gaben mit den wöchentlichen Erstanträgen nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 6,5 Basispunkte auf 3,93 Prozent, nachdem sie vor den Daten noch über 4,00 Prozent gelegen hatte. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt aufgrund der höheren Zinssätze etwas abschwächt, hiess es. Nun werde auf den heutigen offiziellen Arbeitsmarktbericht gewartet.

Analysis

CS senkt Symrise-Ziel auf 107 (117) EUR – Outperform
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CS erhöht Deliveroo auf Outperform (Neutral) – Ziel 141 (116) p

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