Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 09.03.2023
Morning news

Credit Suisse verschiebt Vorlage des Geschäftsberichts wegen SEC-Nachfragen

Topic of the day

Die Credit Suisse kommt nicht zur Ruhe: Die Schweizer verschieben nun die für diesen Donnerstag geplante Veröffentlichung ihres Geschäftsberichtes 2022. Zur Begründung nannte die Bank eine telefonische Nachfrage der US-Börsenaufsicht SEC am Vorabend. Die Fragen der SEC bezögen sich auf die technische Bewertung der Cashflow-Ausweise für die Geschäftsjahre 2020 und 2019 und die zugehörigen Kontrollen. Das Management halte es für klug, mit der Veröffentlichung des neuen Geschäftsberichtes kurz zu warten, bis es die Nachfrage der Börsenaufsicht besser verstanden habe. Die am 9. Februar vorgelegten Geschäftszahlen für 2022 seien von der jüngsten Entwicklung aber nicht betroffen. Die Bank hatte für den Zeitraum Oktober bis Dezember über einen Nettoverlust von 1,39 Milliarden Schweizer Franken nach einem Fehlbetrag von 2,0 Milliarden Franken im Vorjahr berichtet.

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Swiss stocks

Weiter von Zinsängsten geprägt hat sich der Aktienhandel in der Schweiz am Mittwoch präsentiert. Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 11.025 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 41,2 (zuvor: 36,2) Millionen Aktien. Givaudan fielen um 1,4 Prozent. Ein Händler verwies auf die Untersuchungen wegen des Verdachts auf Preisabsprachen. Dementsprechend stand auch die Aktie des deutschen Wettbewerbers Symrise unter Druck. Logitech zeigten sich nach Zahlen volatil. Bei dem Hersteller von PC-Zubehör wird der Umsatz nach dem starken Wachstum während der Pandemie in den nächsten Quartalen noch weiter sinken. Wie Logitech anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte, rechnet sie für die erste Hälfte seines im April beginnenden Geschäftsjahres 2023/24 mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 hat der Konzern allerdings ebenso bestätigt wie die langfristigen Wachstumsaussichten. Nach starken Verlusten zum Start drehte die Aktie 2 Prozent ins Plus. Auch Geberit (-0,8%) tendierten wechselhaft.

International markets

Europe

Die europäischen Aktienmärkte haben zur Wochenmitte leicht im Plus geschlossen. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 15.632 Punkte. Die Impulse für die Einzelwerte liefert einmal mehr die Berichtssaison. Hier überraschte Continental positiv, wie auch andere Unternehmen aus der Automobilbranche zuvor. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,2 Prozent auf 4.288 Punkte. Die erneute Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses brachte wenig Neues. den Unternehmen standen erneut Geschäftszahlen im Fokus. Vor allem Continental überzeugte; die Titel setzten sich mit einem Plus von 7,6 Prozent an die DAX-Spitze. Die Analysten der Citi bezeichneten den Ausblick für 2023 als ermutigend, zumal er ein Aufwärtspotenzial von 30 Prozent für die Konsensschätzungen der Automotive-Sparte impliziere, die massgeblich sei für die Continental-Anlagestory. Noch wichtiger sei, dass die Konsensschätzungen am unteren Ende der Umsatz- und Margenprognosen für die Sparte lägen, weshalb das Abwärtsrisiko begrenzt sei. Nachdem die Aktie von Adidas lange Zeit im Minus notierte, beförderte eine Schlussrally den Wert 2,1 Prozent in Plus. Hier ist zu vermuten, dass es auf der Telefonkonferenz am Nachmittag einordnende Aussagen gab. Als belastend stufte ein Marktteilnehmer zuvor den Ausblick ein. Bayer erholten sich kräftig, der Kurs stieg um 2,1 Prozent. Händler verwiesen auf eine neue Studie, nach der Glyphosat nicht für ein erhöhtes Krebsrisiko beim Umgang mit Unkrautvernichtern verantwortlich sei. Für das Krebsrisiko seien möglicherweise andere Komponenten verantwortlich, so das Ergebnis der Studie, die in Environmental and Molecular Mutagenesis veröffentlicht wurde. Für die Aktie von Fuchs Pertrolub ging es um 3,3 Prozent nach unten. Die EBIT-Marge dürfte im Schlussquartal 2022 ihren Tiefpunkt gesehen haben, kommentierte Stifel die Geschäftszahlen des Schmierölspezialisten.

United States

Uneinheitlich hat sich die Wall Street zur Wochenmitte gezeigt. Einerseits wirkten noch die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vom Vortag nach. Dieser hatte seine Bereitschaft zu stärkeren Leitzinsanhebungen angedeutet. Sollte die Gesamtheit der Daten darauf hindeuten, dass eine schnellere Straffung gerechtfertigt sei, wäre die Fed bereit, das Tempo der Zinserhöhungen zu beschleunigen. Andererseits ergänzte Powell am Mittwoch, dass noch keine Entscheidung über das Ausmass der Zinserhöhung im März gefallen sei. Dies hänge von den weiteren Daten ab. Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 32.798 Punkte. Der S&P-500 stieg dagegen um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gewann 0,4 Prozent. Den 1.529 (Dienstag: 672) Kursgewinnern standen dabei 1.527 (2.395) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 90 (75) Titel. Grösster Verlierer im Dow waren Merck mit einem Minus von 2,7 Prozent. Der Pharma-Konzern hat ein Lizenz- und Kooperationsabkommen mit Opko Health für die Entwicklung ihres präklinischen Epstein-Barr-Impfstoffkandidaten geschlossen. Opko erhält eine Vorauszahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar und hat Anspruch auf Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 872,5 Millionen US-Dollar. Opko verteuerten sich um 6,6 Prozent. Für die Aktien von Occidental Petroleum ging es um 2,1 Prozent nach oben, nachdem bekannt wurde, dass Berkshire Hathaway in den vergangenen Tagen fast 6 Millionen Aktien des Energieunternehmens gekauft hat und damit seine Beteiligung an Occidental auf 200,2 Millionen Aktien im Wert von 12,2 Milliarden Dollar erhöht hat.

Asia

Die ostasiatischen Aktienmärkte präsentieren sich im Handelsverlauf am Donnerstag in engen Grenzen uneinheitlich. Der Nikkei-Index in Tokio gewinnt 0,5 Prozent auf 28.589 Punkte, der Kospi in Seoul gibt um 0,4 Prozent nach. Sydney hat kaum verändert geschlossen und an den chinesischen Börsen fallen die Ausschläge der Indizes gering aus.

Bonds

Der US-Anleihemarkt zeigte sich mit anhaltenden Zinsssorgen leichter. Die Zehnjahresrendite legte am Mittwoch um 1,3 Basispunkte zu auf 3,98 Prozent.

Analysis

UBS erhöht Henkel auf 67 (62) EUR – Neutral

UBS senkt EssilorLuxottica auf Neutral (Buy) – 183 (210) EUR

BoA erhöht Gea-Ziel auf 50 (44) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.