Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 21.02.2023
Morning news

Temenos im vierten Quartal mit 30 Prozent weniger Gewinn je Aktie

Topic of the day

Der Bankensoftwarespezialist Temenos hat im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2022 deutlich weniger Gewinn gemacht. Für das laufende Jahr stellt die Gesellschaft aber wieder eine Zunahme beim Ergebnis in Aussicht. Das Unternehmen, das zu den 30 wichtigsten an der Schweizer Börse gehandelten zählt, hat im Schlussquartal einen bereinigten Gewinn von 0,99 US-Dollar je Aktie erzielt. Das waren 30 Prozent weniger als im Vorjahr, wie Temenos am Montagabend mitteilte. Im Gesamtjahr 2022 lag der Gewinn bei 2,82 Dollar je Aktie (-26%). Die Aktionäre dürfen sich dennoch über eine höhere Dividende von 1,10 Franken je Aktie freuen nach 1,00 Franken im Vorjahr. Bereits vor einem Monat hatte Temenos darüber informiert, dass es zu einem starken Einbruch des bereinigten Betriebsgewinns EBIT gekommen war - sowohl im Quartal als auch im Gesamtjahr. Der operative EBIT ging um 27 Prozent auf 94 Millionen Dollar im vierten Quartal und um 24 Prozent auf 272 Millionen im Gesamtjahr zurück. Am (heutigen) Dienstag hält das Genfer Unternehmen einen Investorentag ab.

Sind Sie auf der Suche nach neuen Trading Ideen?
https://de.swissquote.com/trading/investment-products/yield-boosters

Swiss stocks

Gut behauptet ist der schweizerische Aktienmarkt am Montag aus dem Handel gegangen. Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 11.267 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 29,23 (zuvor: 45,97) Millionen Aktien. Angeführt wurde der Markt von Lonza, die nachrichtenlos um 1,7 Prozent stiegen. Gesucht waren ferner Credit Suisse (+1,5%) und Holcim (+1,1%). Novartis sanken um 0,5 Prozent. Der Pharmakonzern hatte Gilbert Ghostine zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats seiner Generikasparte Sandoz ernannt, die Novartis aktuell ausgliedert. Im Nachgang zu den vergangene Woche veröffentlichten Zahlen von Sika (kaum verändert) und Swiss Re (+1,4%) gab es einige positive Analystenkommentare, die die Aktien stützten. In der zweiten Reihe schlossen Sulzer 0,9 Prozent schwächer. Die Geschäftszahlen des Industrieunternehmens waren als solide und der Ausblick als positiv bezeichnet worden. Die Aktie war zuletzt jedoch gut gelaufen, so dass Anleger Gewinne mitgenommen haben dürften.

International markets

Europe

Europas Börsen haben am Montag praktisch unverändert geschlossen. Der DAX verlor 4 Punkte auf 15.478, der Euro-Stoxx-50 büsste 0,1 Prozent auf 4.271 ein. Seit Wochen wurde der Weggang von Linde (+0,8%) an die Wall Street in den Handelsabteilungen debattiert. Nun ersetzen die Aktien der Commerzbank (-3,5%) die Titel von Linde im DAX, die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 27. Februar in Kraft. Dies hat auch Auswirkungen auf den M- sowie den SDAX. Nachfolger der Commerzbank im MDAX sind Nordex, Nachfolger von Nordex im SDAX die Deutsche Beteiligungs AG. Aber auch bei den europäischen Indizes sorgt der Vorgang für einen Wechsel in der Top-Liga der grössten gelisteten Unternehmen. Die Aktien des französischen Unternehmens Safran ersetzen die Titel im paneuropäischen Blue-Chip-Index Stoxx-50. Im Euro-Stoxx-50 wird Linde durch die italienische UniCredit ersetzt. SMA Solar gaben 4,1 Prozent und Telecom Italia 2,7 Prozent nach. Biontech (+2,1% auf Xetra) hat einen wichtigen Schritt unternommen, um seine neuartigen Krebsimpfungen auf mRNA-Basis auf den Markt bringen zu können. In Grossbritannien vereinbarte klinische Studien an tausenden Patienten sollen noch in diesem Jahr beginnen, es werden bereits die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte dafür ausgewählt. Für die Aktie der Raiffeisen International (RBI) ging es um 7,3 Prozent nach unten, nachdem die Bank aufgrund der Geschäfte in Russland eine Anfrage der US-Sanktionsbehörde erhalten hatte. Faurecia stiegen nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen um 2,3 Prozent.

United States

Am Montag blieben die US-Börsen wegen des "Presidents' Day" geschlossen.

Asia

An den asiatischen Börsen tut sich am Dienstag im späten Geschäft wenig. Die meisten Indizes liegen entweder knapp im Plus und ebenso knapp im Minus. Es fehlen angesichts des Feiertages in den USA am Vortag wichtige Vorlagen. Auch die chinesischen Börsen zeigen sich uneinheitlich. In Hongkong werden Gewinne mitgenommen. Insgesamt stehe der chinesische Aktienmarkt im Zeichen der sich deutlich eintrübenden US-amerikanischen Beziehungen. Für Unruhe sorgten die anstehenden Treffen zwischen Russland und China. Denn neben den USA habe nun auch die EU "rote Linien" gezogen, was man den Chinesen an Russland-Unterstützung noch durchgehen lassen wolle, heisst es im Handel. Bei einem Überschreiten dieser Linien drohen Sanktionen gegen China. In diesem Umfeld gewinnt der Schanghai-Composite magere 0,1 Prozent und kommt damit von den Tageshochs zurück. Der HSI in Hongkong verliert derweil 1,3 Prozent und gibt die Vortagesaufschläge mehr als ab. In Hongkong laufen Immobilienwerte wie schon am Vortag vorneweg. Country Garden Holdings und China Overseas Land & Investment klettern um 1,2 bzw. 1,4 Prozent. Es stützt die Hoffnung auf weitere staatliche Hilfen und möglicherweise auch eine Lockerung der chinesischen Geldpolitik. Die Aktien der HSBC verlieren nach Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal 2,3 Prozent. In Japan sinkt der Nikkei-225 um 0,2 Prozent - belastet von Elektronikwerten. Händler sprechen von verunsicherten Anlegern wegen der Unwägbarkeiten der japanischen Geldpolitik mit dem Wechsel an der Spitze der Zentralbank. Der südkoreanische Kospi dreht 0,2 Prozent ins Plus, wobei Elektroniktitel und der Internetsektor bremsen. Vorläufige Daten aus den ersten 20 Tagen des Februars zeigen, dass die Exportnation auf ein weiteres Handelsbilanzdefizit im Monat zusteuert. Insbesondere der Export von Halbleitern und Mobiltelefonen stottert. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics büsst 1,0 Prozent ein. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen verlieren Samsung Fire & Marine Insurance 0,5 Prozent.

Bonds

Am Montag blieben auch die US-Anleihemärkte wegen des "Presidents' Day" geschlossenen. Am Schweizer Rentenmarkt wurde die Rendite der 10-jährigen Eidgenossen mit 1,417% und jene der 2-jährigen Anleihen der Eidgenossenschaft mit 1,275% quotiert.

Analysis

Kursziel Sika: Barclays erhöht auf 340 (290) CHF - Overweight

Kursziel Nestlé: Morgan Stanley erhöht auf 123 (122) CHF - Overweight

Kursziel Swiss Re: Goldman Sachs senkt auf 86 (88) CHF - Sell

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.