Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 15.02.2023
Morning news

Coca-Cola leidet unter starkem Dollar

Topic of the day

Die Aktien des Getränkeherstellers Coca-Cola gaben am Dienstag um 1,7 Prozent nach. Der Getränkegigant hat im vierten Quartal aufgrund des stärkeren Dollars weniger verdient. Der Umsatz stieg lediglich um 7 Prozent. Höhere Preise glichen dabei einen Rückgang des Verkaufsvolumens aus, wie der US-Konzern mitteilte. Für das laufende Jahr rechnet Coca-Cola mit einer Verlangsamung des Umsatzwachstums. Der organische Umsatz, der die Auswirkungen von Währungsschwankungen, Übernahmen und Veräusserungen ausklammert, soll um 7 bis 8 Prozent wachsen. Das ist ein Rückgang gegenüber den 16 Prozent im Jahr 2022. Der Gewinn sank in den drei Monaten bis zum 31. Dezember auf 2,03 Milliarden Dollar oder 0,47 Dollar pro Aktie, verglichen mit 2,41 Milliarden oder 0,56 Dollar pro Aktie im Jahr zuvor, da die Kosten um 10 Prozent gestiegen sind und auch die sonstigen Aufwendungen leicht zugenommen haben. Auf bereinigter Basis entsprach der Gewinn den Erwartungen der Analysten von 45 Cent pro Aktie.

Sind Sie auf der Suche nach neuen Trading Ideen?
https://de.swissquote.com/trading/investment-products/yield-boosters

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Dienstag gut behauptet geschlossen. Der SMI rettete 0,2 Prozent Aufschlag ins Ziel und schloss bei 11.232 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber, unverändert schlossen Novartis. Umgesetzt wurden 42,57 (zuvor: 44,53) Millionen Aktien. Europaweit gesucht waren Telekommunikationstitel, nachdem Liberty Global bei Vodafone eingestiegen war. In der Schweiz zogen Swisscom um 0,6 Prozent an - auch beflügelt von einem positiven Analystenkommentar durch Julius Bär. Die Aktie der Credit Suisse erholte sich leicht von der jüngsten Talfahrt und legte um 2,0 Prozent zu. Die Bank investiert in die digitale Finanzinfrastruktur von Taurus, beide Unternehmen sprachen von einer strategischen Partnerschaft. Allerdings legten UBS mit plus 1,2 Prozent ebenfalls deutlich zu. Bankenwerte in Europa profitierten von Zinsspekulationen. SGS (-1,0%) wurden von einem negativen Analystenkommentar der Societe Generale belastet. Unter den Nebenwerten zogen Basilea um 3,6 Prozent an. Das Biopharmaunternehmen hatte mit überzeugenden Geschäftszahlen aufgewartet und auch einen starken Ausblick vorgelegt. So stellte die Gesellschaft einen "signifikanten Anstieg des Konzerngewinns" in Aussicht.

International markets

Europe

Die neuen US-Inflationsdaten haben die Stimmung an den europäischen Kapitalmärkten am Dienstag gedämpft. Die Renditen zogen deutlich an, während sich die Aktienmärkte zwar mehr oder weniger behaupten konnten: Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,1 Prozent niedriger bei 4.239 Punkten, der DAX gab ebenfalls geringfügig um 0,1 Prozent auf 15.381 Punkte nach. Bei den Branchen in Europa wurde die Gewinnerliste vom Stoxx-Index der Telekom-Aktien angeführt, er stieg um 1,5 Prozent. Händler verwiesen auf den Einstieg von Liberty Global bei Vodafone, der Medienkonzern hat einen Anteil von 4,9 Prozent aufgebaut. Der Kurs von Vodafone gewann 3,4 Prozent. BT zogen um 3,1 Prozent an, Telefonica um 3,6 Prozent und Deutsche Telekom um 0,9 Prozent. Reise- und Freizeit-Aktien gehörten mit einem Index-Plus von 1,3 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern. Hier stachen Flutter mit einem Plus von 1,8 Prozent heraus. Das Unterhaltungsunternehmen will seine Aktien künftig auch in den USA listen lassen. Tui-Aktien legten in London um 0,7 Prozent zu. Hier konnte dank starker Reisenachfrage der Verlust im Quartal reduziert werden. Im Minus schlossen die Indizes der Industrie- und der Chemietitel. Im DAX gewannen Deutsche Bank 1,6 Prozent, Bayer 1,5 Prozent und VW 1,4 Prozent. Brenntag stiegen um 1,2 Prozent, angesichts des Einstiegs des aktivistischen Investors Engine Capital. Auf der anderen Seite fielen MTU nach ihren Ergebniszahlen um 4 Prozent. Um 13,2 Prozent nach oben sprangen die Aktien der Norma Group. Die vorläufigen Zahlen weisen einen Umsatzanstieg im vierten Quartal auf. Kräftig abwärts um 4,8 Prozent ging es mit den Aktien von Delivery Hero. Hier belastete die Wandelanleihe, die über Nacht platziert wurde. Thyssenkrupp brachen nach ihren Zahlen um gut 10 Prozent ein. Auf der anderen Seite gewannen Bilfinger rund 10 Prozent. Jenoptik stiegen um 4,1 Prozent, sowohl der Umsatz als auch die Margen haben die Prognosen geschlagen.

United States

Die Wall Street hat am Dienstag ganz im Zeichen von wieder hochgekochten Zinssorgen gestanden. Der Anstieg der Verbraucherpreise hatte sich im Januar zwar weiter verlangsamt, dies aber nicht so deutlich wie von Volkswirten prognostiziert. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,5 Prozent auf 34.089 Punkte nach einem Tagestief bei 33.827, der S&P-500 stagnierte und Nasdaq-Composite drehte sogar 0,6 Prozent ins Plus. An der Nyse standen den 1.611 (Montag: 2.270) Kursgewinnern 1.477 (802) -verlierer gegenüber und 95 (87) Titel schlossen unverändert. Im Technologiesektor am Aktienmarkt zogen Nvidia um 5,4 Prozent an. Bank of America sah das Unternehmen als einen grossen Profiteur im Bereich künstlicher Intelligenz an. Anleger kauften daraufhin auch andere Technologiewerte, der Halbleitersektor gewann 2,2 Prozent. Im Dow kletterten Boeing nach einem Riesenauftrag der Fluggesellschaft Air India um 1,3 Prozent. Marriott International zogen um knapp 4 Prozent an, der Hotelbetreiber schnitt im vierten Quartal besser als gedacht ab. Arista Networks hatte mit Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen, der Kurs kletterte um 4 Prozent. Besser als erwartet hatte auch der Autoverleiher Avis Budget (+10,7%) in der vierten Periode abgeschnitten. Überraschend stark waren ferner die Geschäftszahlen von Palantir (+21,2%) ausgefallen. Für das Unternehmen war das Schlussquartal 2022 nach GAAP das erste profitable überhaupt. Ford verloren 0,9 Prozent. Der Automobilkonzern will in Europa in den kommenden drei Jahren 3.800 Arbeitsplätze abbauen und begründete dies mit der Umstellung auf Elektromobilität.

Asia

Nach einem verhaltenen Start hat sich die Stimmung an den Börsen in Ostasien im Handelsverlauf am Mittwoch merklich eingetrübt. In Tokio büsst der Nikkei-225 0,4 Prozent ein auf 27.487 Punkte. Unter den Einzelwerten in Tokio schnellen Nippon Paint Holdings um 9 Prozent nach oben, getrieben von besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen. Ganz anders bei Shimano: Der Kurs des Fahhradkomponentenherstellers verliert 6,5 Prozent nach der Prognose eines deutlichen Gewinnrückgangs. An den technologielastigeren Börsen in Seoul und Hongkong geht es um bis zu 1,5 Prozent nach unten. Auf die Stimmung drückt in Seoul ausserdem ein verlangsamtes Wachstum des heimischen Stellenmarktes. In Schanghai (-0,5%) hält sich das Minus in Grenzen, nachdem die chinesische Notenbank wie erwartet einen einjährigen Schlüsselzinssatz unverändert bei 2,75 Prozent gelassen hat.

Bonds

Am US-Rentenmarkt gerieten die Notierungen mit den wieder hochgekochten Zinserhöhungs-Spekulationen unter Druck, die Renditen stiegen teils deutlich. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen kletterte um 5 Basispunkte auf 3,753%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen, der stärker auf die Zinsentwicklung der Fed reagierte, stieg um 8 Basispunkte auf 4,622%.

Analysis

Baader erhöht Swiss Prime Site auf Add (Reduce) - Ziel 83 CHF

Deutsche Bank erhöht ABB-Ziel auf 29 (28) CHF - Hold

CS senkt Logitech-Ziel auf 62 (71) CHF - Outperform

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.