By Swissquote Analysts
GSK mit kräftigem Gewinnanstieg im Schlussquartal
Topic of the day
Der britische Pharmakonzern GSK hat im vierten Quartal 2022, getrieben vom Impfstoffgeschäft und Spezialmedikamenten, Umsatz und Gewinn gesteigert. Die GSK plc meldete für das Schlussquartal eine Verdoppelung des Nettogewinns auf 1,5 Milliarden Pfund von 749 Millionen Pfund im Vorjahr. Operativ verdiente der Pharmariese 1,87 Milliarden nach 492 Millionen Pfund, und profitierte hierbei von Marktwertgewinnen aus Investitionen, Meilensteinerträgen aus Veräußerungen und geringeren Neubewertungsaufwendungen für Eventualverbindlichkeiten. Der Gewinn je Aktie stieg auf 36,5 (Vorjahr 18,5) Pence; bereinigt ergab sich ein Gewinn von 25,8 (23,6) Pence. Der Umsatz legte auf 7,33 von 7,08 Milliarden Pfund zu. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 Prozent und einem Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses um 10 bis 12 Prozent. Der Gewinn je Aktie soll um 12 bis 15 Prozent zulegen. Die Prognose schließt laut GSK Beiträge von Covid-19-Lösungen aus.
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Swiss stocks
Mit Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch den Handel beendet. Der SMI reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 11.201 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Sika-Aktie. Umgesetzt wurden 48,72 (zuvor: 51,56) Millionen Aktien. Daneben machte vor allem die Berichtssaison die Kurse. Laut der Citigroup war die Entwicklung bei Novartis im vierten Quartal wenig überzeugend. Der Unternehmensausblick für 2023 decke sich mit den Erwartungen und zeige eine spürbare Umsatzschwäche bei Cosentyx, Zogensma, Leqavo und Lucentis. Die Ergebnisse von Novartis boten nach Ansicht von Jefferies Licht und Schatten. So habe der Konzern mit dem Umsatz im Schlussquartal den Konsens um 2 Prozent verfehlt. Das EBIT (Core) sei dagegen 6 Prozent besser ausgefallen als erwartet. Die Novartis-Aktie verlor 2,7 Prozent und war damit schwächster SMI-Wert. Für die Aktien von ABB ging es 0,7 Prozent nach oben. Die Papiere der UBS gewannen 0,7 Prozent. Der Kurs der Aktie ist auch nach dem jüngsten Anstieg laut der Royal Bank of Canada (RBC) auf Basis von Annahmen für Ertrag und Gewinn je Aktie noch immer recht attraktiv. Dazu kämen noch attraktive Ausschüttungen, die einer Rendite von 12 Prozent entsprächen, sowie Rückkäufe, die den Gewinn je Aktie um jährlich 8 bis 9 Prozent steigerten.
International markets
Europe
An den europäischen Aktienmärkten ging es am Mittwoch bei dünnen Umsätzen vorsichtig nach oben. Der DAX legte um 0,3 Prozent auf 15.181 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewann 0,2 Prozent auf 4.171 Zähler. Bei den Sektoren stellten die europäischen Automobilhersteller den Gewinner während die Pharmawerte das Schlusslicht lieferten. Bei Einzelwerten am Aktienmarkt stand die Berichtssaison im Blick. Der Kurs von Software AG brach nach einem enttäuschenden Ausblick um 14,7 Prozent ein. Das Unternehmen strich sein Margenziel zusammen und plant nur noch mit einer operativen Ergebnismarge von 16 bis 18 Prozent. Mitte Juli vergangenen Jahres wurde für das Jahr 2023 noch eine Marge zwischen 25 und 30 Prozent bekräftigt. Die Analysten der DZ Bank sehen weiterhin noch nicht die Zeit für ein Investment in die Aktie gekommen. Aufgrund der Tatsache, dass Investoren über viele Jahre hinweg immer wieder enttäuscht worden seien, sei bewertungsseitig ein signifikanter Abschlag zur Peer Group gerechtfertigt. Aus dem DAX gab die Aktie der Hannover Rück nach Zahlen um 5 Prozent nach. Für die Analysten der DZ Bank wirkt das Ziel des Rückversicherers für den Jahresüberschuss 2023 in Höhe von über 1,7 Milliarden Euro angesichts einer Konsensschätzung von 1,9 Milliarden auf den ersten Blick etwas enttäuschend. Der Jahresüberschuss 2022 habe derweil bei 1,4 Milliarden Euro gelegen und damit sowohl der Prognose des Unternehmens als auch den Erwartungen entsprochen.
United States
Mit Aufschlägen hat die Wall Street zur Wochenmitte auf die wie erwartet ausgefallene Zinserhöhung der US-Notenbank reagiert. Nachdem es mit den Indizes nach der Bekanntgabe des Zinsbeschlusses zunächst nach unten gegangen war, setzte sich schließlich eine positive Tendenz durch. Die Fed hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht und signalisiert, dass sie die Zinsen im nächsten Monat erneut anheben will, um die Inflation weiter zu senken. Der Leitzins liegt jetzt in der Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Der Beschluss des Federal Open Market Committee (FOMC) fiel einstimmig. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 7 Punkte auf 34.093 Punkte. Im Tagestief war er nach der Bekanntgabe des Zinsbeschlusses bis auf 33.581 Punkte gefallen. Vor der Veröffentlichung hatte der Index bei 33.815 Punkten notiert. Der S&P-500 legte um 1,0 Prozent zu und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,0 Prozent nach oben. Dabei standen den 2.203 (Dienstag: 2.636) Kursgewinnern 895 (478) -verlierer gegenüber und 101 (95) Titel schlossen unverändert. Advanced Micro Devices (AMD) stiegen um 12,6 Prozent. Zwar verbuchte der Konzern im vierten Quartal einen Gewinnrückgang, doch bereinigt verdiente der Konzern deutlich mehr als erwartet. AMD erwartet im ersten Vierteljahr einen Boden für den PC-Markt. Das PC-Geschäft war um 51 Prozent eingebrochen. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einer leichten Erholung. Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US (+1,1%) hat im vierten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahr und die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Umsatz blieb trotz eines starken Kundenwachstums dagegen leicht hinter den Analystenprognosen zurück.
Asia
Die Börsen in Asien und Australien reagieren verhalten positiv auf die US-Zinsentscheidung und das begleitende Statement. An den chinesischen Börsen steigen die Kurse leicht. Schanghai-Composite und HSI in Hongkong legen um 0,1 bzw. 0,3 Prozent zu. Zinssensiblen Sektoren wie Halbleiter und Software legen zu - sie folgen damit ihren US-Pendants.
Bonds
Am US-Anleihemarkt bauten die Renditen ihre Vortagesabgaben deutlich aus. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 10,9 Basispunkte auf 3,40 Prozent.
Analysis
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Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.