Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 26.01.2023
Morning news

Boeing überrascht den Markt mit Verlust

Topic of the day

Boeing hat das vierte Quartal überraschend mit roten Zahlen beendet und auch die Umsatzerwartungen der Analysten verfehlt. Der Luft- und Raumfahrtkonzern meldete für den Zeitraum von Oktober bis Dezember einen Fehlbetrag, der mit 634 Millionen oder 1,06 Dollar pro Aktie allerdings deutlich geringer ausfiel als das Minus im Vorjahresquartal mit 4,16 Milliarden oder 7,02 pro Aktie. Der bereinigte Verlust, den der Markt vor allem in den Blick nimmt, belief sich im zurückliegenden Quartal auf 1,75 Dollar je Aktie. Wall-Street-Analysten hatten laut einer von Factset zusammengestellten Schätzung erwartet, dass Boeing 20 Cent Gewinn pro Aktie ausweisen würde. Der Umsatz stieg im Schlussquartal auf 19,98 von 14,79 Milliarden Dollar. Hier lag der Analystenkonsens bei 20,32 Milliarden Dollar. Boeings Auftragsbestand stieg auf 404 von 377,5 Milliarden Dollar. Boeing bekräftigte seine Prognose, 2023 einen operativen Cashflow von 4,5 bis 6,5 Milliarden und einen freien Cashflow von 3 bis 5 Milliarden Dollar zu erreichen.

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Swiss stocks

Einige negative Nachricht von der Bilanzsaison der US-Unternehmen haben am Mittwoch auch am schweizerischen Aktienmarkt die Stimmung getrübt. Unter anderem hatten Giganten wie Microsoft mit ihren Geschäftszahlen enttäuscht und damit Rezessionssorgen befeuert. Der SMI schloss kaum verändert bei 11.405 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 36,49 (zuvor: 46,25) Millionen Aktien. Unter den Kursgewinnern ragten Lonza mit einem Plus von 7,5 Prozent heraus. Der Medikamenten-Auftragsfertiger hatte am Morgen Geschäftszahlen vorgelegt, die allerdings erst auf den zweiten Blick überzeugten. Zum Handelsauftakt sackte der Kurs zunächst ab, um sich dann umso deutlicher zu erholen. Während Händler den umfangreichen Aktienrückkauf und das Dividendenplus gelobt hatten, störten sich Analysten an einigen Details. Nicht gut kamen die Geschäftszahlen von Givaudan (+0,1%) an. Bei dem Duft- und Aromenhersteller machte sich der Kostendruck in der Branche massiv bemerkbar. "Der Margendruck, den wir schon bei Symrise gesehen haben, schlägt auch hier zu", kommentierte ein Händler in Anspielung auf die Zahlen, die der deutsche Wettbewerber am Freitagabend veröffentlicht hatte. Die Givaudan-Aktie hatte daraufhin zu Wochenbeginn schon nachgegeben, so dass vieles schon eingepreist gewesen sein dürfte.

International markets

Europe

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Der Rücksetzer im frühen Handel wurde schnell für Käufe genutzt. Damit hielt die Konsolidierung der vergangenen Tage an den europäischen Aktienmärkten weiter an. Der DAX schloss 0,1 Prozent tiefer bei 15.082 Punkten, im Tief notierte er bei 14.970 Zählern. "Der DAX stemmt sich bisher erfolgreich gegen einen grösseren Rücksetzer", sagt Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Für einen weiteren Anstieg mangele es aber an positiven Impulsen. Der bisherige Verlauf der Berichtssaison reiche als Impuls nicht aus. Der Euro-Stoxx-50 schloss ebenfalls 0,1 Prozent leichter bei 4.148 Zählern. Der Subindex der Versorger stellte nach überzeugenden Geschäftszahlen von RWE den Gewinner (+0,5%), schwächer handelten die Aktien der Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie. Während der Preis für Öl der Sorte Brent zuletzt stabil bei 86,77 Dollar notierte, kamen die Gaspreise am virtuellen Handelsplatz TTF um weitere 3 Prozent zurück. Während die Berichtssaison in den USA bereits am Laufen ist, nahm sie in Europa langsam an Fahrt auf. So stiegen Easyjet nach Zahlenausweis um knapp 10 Prozent, besonders der Ausblick wurde an der Börse positiv gewertet.

United States

Neuerliche Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch den Handel an den US-Börsen geprägt. Allerdings wurden die Kursrücksetzer in vielen Fällen wieder zum Einstieg genutzt, so dass die Indizes bis zur Schlussglocke ihre Abgaben wettmachten oder sich wenigstens deutlich von ihren Tagestiefs erholten. Gedämpft wurde die Stimmung von der eher mau verlaufenden Berichtsperiode. Microsoft reihte sich in den Reigen eher mässiger Geschäftsberichte ein, der Kurs verlor 0,6 Prozent. Der Software-Gigant verbuchte im zweiten Geschäftsquartal das schwächste Wachstum seit sechs Jahren. Er verfehlte mit Umsatz und Ergebnis die Erwartungen, nur das Cloud-Geschäft überzeugte. Besonders kritisch sahen Marktteilnehmer den verhaltenen Ausblick, das Unternehmen warnte vor einer nachlassenden Nachfrage. Damit rückten auch wieder Rezessionsängste ins Bewusstsein der Anleger. Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 33.744 Punkten. Auch der S&P-500 ging kaum verändert aus dem Handel. Der Nasdaq-Composite verlor 0,2 Prozent. Den 1.570 (Dienstag: 1.478) Kursgewinner standen 1.500 (1.595) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 125 (151) Titel. Bei Abbott (-1,4%) belasteten das Ausbleiben von Erlösen mit Corona-Tests und die Nachwirkungen der zeitweiligen Schliessung eines Werks für Säuglingsnahrung. Im Schlussquartal 2022 verbuchte der Gesundheitskonzern erhebliche Umsatzrückgänge. Auch der Gewinn sank deutlich, lag aber über den Erwartungen. Besser hielt sich der Kurs von Merck & Co (+0,1%). Der Konzern kündigte an, die Studienergebnisse zum Einsatz des Mittels Keytruda gegen Gallengangskrebs bei den Zulassungsbehörden einzureichen.

Asia

Deutliche Gewinne in Hongkong und Seoul prägen das Börsenbild am Donnerstag im Handelsverlauf in Ostasien. In Hongkong geht es nach der dreitägigen Feiertagspause zum Mondneujahrsfest um 1,8 Prozent nach oben. Der Kospi in Seoul legt an seinem zweiten Handelstag nach der dort zweitägigen Pause um 1,2 Prozent zu. In Tokio kommt der Nikkei-Index dagegen nach den Gewinnen zu Beginn der Woche um 0,2 Prozent auf 27.334 Punkte zurück. Die Börsen in Festlandchina bleiben auch für den Rest der Woche wegen der Feierlichkeiten um das Neujahrsfest weiter geschlossen.

Bonds

Wenig Bewegung gab es am Rentenmarkt, der einerseits von Konjunktursorgen gestützt wurde, mit der Erholung der Aktienmärkte von den Tagestiefs andererseits aber an Attraktivität verlor

Analysis

UBS hebt Santander-Ziel auf 4,20 (4,15) EUR – Buy

UBS hebt Ziel Erste Bank auf 42,80 (42,50) EUR – Buy

Barclays hebt Novartis-Ziel auf 80 (75) CHF – Underweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.