Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 19.01.2023
Morning news

Geberit macht 2022 wegen negativem Währungseinfluss weniger Umsatz

Topic of the day

Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im Geschäftsjahr 2022 vor allem wegen des Währungseinflusses etwas weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr. Der Konzernumsatz nahm um 2,0 Prozent auf 3,39 Milliarden Franken ab, wie Geberit am Donnerstag mitteilte. In lokalen Währungen ergab sich hingegen ein organisches Wachstum von 4,8 Prozent, nachdem dieser Wert im ersten Halbjahr noch bei +11 Prozent gelegen hatte. Mit Blick auf das Ergebnis wurden die Aussagen vom vergangenen November, wonach die operative Cashflow-Marge (EBITDA) im Gesamtjahr 2022 einen Wert von rund 27 Prozent erreichen werde, bestätigt. Die Gewinnzahlen sowie den vollständigen Geschäftsbericht wird Geberit allerdings erst am 8. März veröffentlichen.

Swiss stocks

Am schweizerischen Aktienmarkt ist es am Mittwoch erneut leicht nach unten gegangen. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 11.367 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 45,75 (Dienstag: 39,37) Millionen Aktien. Nestle gaben um 1,7 Prozent nach und waren schwächster Wert im SMI. Bremsend auf den SMI wirkte ebenso das Minus von 1 Prozent bei Novartis, einem weiteren Indexschwergewicht. Auf der Gewinnerseite fanden sich mit einem Plus von 0,7 Prozent Richemont. Der Luxusgüterkonzern hat in seinem dritten Geschäftsquartal vor allem wegen des Nachfrageeinbruchs in China im Zuge der Covid-Beschränkungen weniger umgesetzt als erwartet. Im Handel hiess es dazu aber, die vom Corona-Lockdown in China geprägten Zahlen seien für die Anleger nicht mehr relevant. Man blicke vielmehr in die Zukunft nach Covid in China, und dort werde eine kräftige Erholung des Geschäfts erwartet. Sika legten um 1,9 Prozent zu auf 262 Franken, angetrieben von einer Erhöhung des Kursziels bei gleichzeitiger Kaufempfehlung auf 275 von 250 Franken durch Stifel. An der Spitze lagen Logitech mit einem Plus von 2,1 Prozent. Wie der als zinssensitiv geltende Techniksektor insgesamt, profitierte das Papier von den weiter gesunkenen Marktzinsen. Der Stoxx-Subindex Technologie gewann 1,2 Prozent.

International markets

Europe

Die Jahresauftakt-Rally an den europäischen Börsen ist im späten Handel am Mittwoch ins Stocken geraten, nachdem es an der Wall Street deutlicher nach unten ging. Der DAX schloss fünf Punkte tiefer bei 15.182 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 lieferte eine Punktlandung mit dem Vortagesschluss bei 4.174 Zählern. Die Aktie von Linde schloss 1,5 Prozent tiefer bei 302,50 Euro. Den Impuls nach unten löste die Nachricht aus, dass die Aktionäre dem Delisting-Vorschlag des Unternehmens zustimmten, damit ist der Weg an die Wall Street frei. Die Börsennotierung der Linde-Stammaktien an der Frankfurter Wertpapierbörse wird nun am oder um den 1. März 2023 eingestellt. Mit diesem Schritt wurde an der Börse gerechnet, als Nachfolger im DAX werden Rheinmetall (-0,2%) gehandelt. Mit einem Abschlag von 3,0 Prozent waren Continental grösster Verlierer im DAX. Bei dem Autozulieferer steht der schwache freie Cashflow (FCF) im Blick. Mit 200 Millionen Euro ist dieser laut der Citigroup klar unter der Unternehmens-Prognose von 600 bis 800 Millionen Euro geblieben und auch unter der Konsenserwartung von 540 Millionen Euro. Zu BASF (+0,5%) hiess es, während sich die Umsätze für 2022 im Rahmen der Erwartungen bewegten, habe die Ergebnisseite enttäuscht. Statt eines erwarteten Gewinns wies der Chemiekonzern einen Milliardenverlust aus. Grund sind nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea von rund 7,3 Milliarden Euro, davon 5,4 Milliarden im Schlussquartal. Nach starken Zahlen für das vierte Quartal haussierten ASM International an der Amsterdamer Börse mit Aufschlägen von knapp 10 Prozent. Die Umsätze des Anlagenbauers sind laut Jefferies 18 Prozent über der Konsenserwartung ausgefallen. Der Auftragseingang liegt mit 820 Millionen Euro ebenfalls weit über der Schätzung von 700 Millionen. Die EBIT-Marge von 26 Prozent entspreche derweil den Erwartungen.

United States

Nachdem anfangs günstig ausgefallene US-Erzeugerpreise dafür sorgten, dass die Hoffnung auf ein langsameres Zinserhöhungstempo die Aktien stützte, haben am Mittwoch im Handelsverlauf an der Wall Street Sorgen vor einer Rezession die Oberhand gewonnen. Der Dow-Jones-Index verlor 1,8 Prozent auf 33.297 Punkte, der S&P-500 hielt sich einen Tick besser, die Nasdaq-Indizes gaben nur bis 1,3 Prozent nach, weil sie als zinsreagibler gelten und die Marktzinsen stark sanken. Nach ersten Angaben gab es an der New Yorker Börse (Nyse) 1.083 (Dienstag: 1.697) Kursgewinner und 2.050 (1.424) -verlierer. Unverändert schlossen 82 (83) Titel. Auf Unternehmensseite hatte die Fluggesellschaft United Airlines überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt. Der Kurs geriet dennoch stark unter Druck und verlor 4,6 Prozent. Unternehmenschef Scott Kirby hatte gewarnt, dass Engpässe bei Personal und Technologie das Wachstum der Branche begrenzten, und zwar mehr als viele Wettbewerber dächten. Als durchwachsen wurden die Geschäftszahlen von Progress Software bezeichnet, der Kurs verlor 3,2 Prozent. Nachdem sich ein experimenteller HIV-Impfstoff von Johnson & Johnson als nicht wirksam erwies, ging es für die Aktie um 1,5 Prozent nach unten. Moderna verteuerten sich dagegen um 3,3 Prozent. Ein Impfstoffkandidat des Unternehmens gegen Atemwegserkrankungen erreichte in einer Phase-3-Studie die primären Endpunkte. Disney (-0,9%) wurden tendenziell etwas gestützt davon, dass China nach langem Ringen die Vorführung zweier Filme der zu Disney gehörenden Marvel-Studios genehmigt hat. Microsoft verloren 1,9 Prozent. Der Konzern hatte den kolportierten Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen bestätigt, knapp 5 Prozent der Belegschaft.

Asia

Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich am Donnerstag uneinheitlich. An der Börse in Tokio gibt der Nikkei-Index nach den Vortagesgewinnen um 1,4 Prozent nach. Exportwerte stehen unter Abgabedruck. So büssen Toyota Motor 2,4 Prozent ein und Nissan Motor 3,5 Prozent. Die Börse in Hongkong zeigt sich im späten Handel 0,3 Prozent fester. Für etwas Gegenwind sorgen Technologiewerte. Alibaba büssen 0,8 Prozent ein und Baidu 1,8 Prozent. Die Aktien des Spieleentwicklers Netease geben nach den deutlichen Vortagesgewinnen nun 1,7 Prozent nach. Marktteilnehmer verweisen erneut auf die Mitteilung vom Vortag, wonach das Unternehmen einen Vorschlag zur Verlängerung seiner langjährigen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Videospielhersteller Activision Blizzard abgelehnt hat. Auf dem chinesischen Festland notiert der Schanghai-Composite ebenfalls 0,3 Prozent höher.

Bonds

Am US-Anleihemarkt sorgte die Kombination aus rückläufiger Inflation und schwachen Konjunkturdaten für einknickende Renditen - trotz der falkenhaften Bullard-Aussagen. Die Zehnjahresrendite sackte um 16 Basispunkte auf 3,372 Prozent ab und damit den niedrigsten Stand seit September während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen sich um 11 Basispunkte auf 4,098% entspannte.

Analysis

CS erhöht Comet-Ziel auf 290 (215) CHF - Outperform
UBS senkt Ziel Kühne + Nagel auf 246 (255) CHF - Buy
Stifel erhöht Sika-Ziel auf 275 (250) CHF - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.