By Swissquote Analysts
Goldman Sachs und Morgan Stanley verdienen weniger
Topic of the day
Die US-Grossbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley haben niedrigere Gewinne für das vierte Quartal gemeldet, da sie im Investmentbanking schwächelten. Die Aktien von Morgan Stanley stiegen jedoch um 5,8 Prozent, da das Geldhaus die Erwartungen übertroffen hat, während die Goldman-Aktien um 6,5 Prozent fielen. Goldman Sachs berichtete, dass der Gewinn im vierten Quartal auf 1,19 Milliarden US-Dollar oder 3,32 Dollar pro Aktie gesunken sei, gegenüber 3,81 Milliarden Dollar oder 10,81 Dollar pro Aktie im Vorjahresquartal. Wall-Street-Analysten hatten 5,56 Dollar Gewinn pro Aktie erwartet. Morgan Stanley teilte mit, dass der Gewinn im vierten Quartal auf 2,11 Milliarden Dollar oder 1,26 Dollar pro Aktie gesunken ist, gegenüber 3,59 Milliarden Dollar oder 2,01 Dollar pro Aktie im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn für das vierte Quartal fiel von 2,08 Dollar pro Aktie auf 1,31 Dollar pro Aktie, wenn man einmalige Kosten wie 133 Millionen Dollar im Zusammenhang mit einer Beschäftigungsaktion im Dezember herausrechnet. Analysten an der Wall Street hatten mit einem Gewinn von 1,25 Dollar pro Aktie gerechnet.
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Swiss stocks
Nach dem festen Wochenstart ist es am Dienstag am schweizerischen Aktienmarkt leicht nach unten gegangen. Bremsend könnte auch der feste Franken gewirkt haben, der zum Euro um 0,7 Prozent zulegte. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 11.402 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 39,37 (Montag: 35,11) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten waren keine Branchentrends erkennbar. An der Spitze lagen ABB (+1,3%) und Swiss Life (+1,3%). Schlusslicht im SMI waren Richemont (-1,4%). Hier gingen Anleger auf Nummer sicher, der Luxusartikelhersteller legt am Mittwoch Quartalszahlen vor. Swiss Re gaben um 0,6 Prozent nach. Hier könnte für Zurückhaltung gesorgt haben, dass die Winterstürme im Dezember das Ergebnis des US-Versicherer Travelers belastet haben. In der zweiten Reihe rückten Swatch um 2,5 Prozent vor. Jefferies empfiehlt die Aktie nun zum Kauf und glaubt, dass der Uhrenhersteller von der Wiederöffnung Chinas profitieren wird. Temenos stiegen um 1,3 Prozent auf 62,80 Franken. JP Morgan hat das Kursziel für das Softwareunternehmen auf 79 von 70 Franken angehoben und rät weiter zum Übergewichten der Aktie. Lindt & Sprüngli verbesserten sich um 0,2 Prozent auf 99.800 Franken. Der Schokoladenhersteller hat den Umsatz im vergangenen Jahr dank eines organischen Wachstums in allen Regionen deutlich gesteigert.
International markets
Europe
Europas Börsen haben sich am Dienstag in einer moderat freundlichen Verfassung gezeigt. Der DAX stieg um knapp 0,4 Prozent auf 15.187 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,4 Prozent auf 4.174 Punkte an. Im DAX stiegen Porsche um gut 3 Prozent, Deutsche Post, MTU und Henkel folgten mit je gut 2 Prozent Plus. Infineon legten mit einer Kaufempfehlung durch Barclays 1,6 Prozent zu. Auf der anderen Seite verloren Zalando 3,7 Prozent, Sartorius 1,6 Prozent und Vonovia 1,1 Prozent. Eon gaben 0,9 Prozent ab: Die Bank of America hat Eon auf Neutral abgestuft. Die Viertquartalszahlen von Hugo Boss sind etwas besser als erwartet ausgefallen. Einen Ausblick für 2023 wird Hugo Boss erst im März vorlegen. Hugo Boss verloren knapp 2 Prozent, die Aktie war zuvor stark gestiegen. Steigende Preise für Polysilizium trieben dagegen die Aktie von Wacker Chemie um 5,3 Prozent nach oben. United Internet bringt ihre Webhosting-Tochter Ionos an die Börse. Draeger will im laufenden Jahr wieder profitabel werden, die Aktien des Medizintechnikunternehmens zogen um 4,1 Prozent an. Westwing stiegen um 6,5 Prozent. Positiv wurde von den Jefferies-Analysten gewertet, dass das Unternehmen mit Blick auf die Profitabilität ein positives bereinigtes EBITDA und einen positiven Free Cashflow im saisonal stärksten vierten Quartal 2022 erwarte.
United States
Die US-Börsen haben sich am Dienstag nach einem verspäteten Start in die Woche behauptet gezeigt. Während sich der S&P-500 sowie die Nasdaq-Indizes nur wenig veränderten, kam der nur 30 Aktien umfassende Dow-Jones-Index um 1,1 Prozent zurück auf 33.911 Punkte. Er wurde massgeblich belastet von sehr schwachen Kursen von Goldman Sachs und Travelers. Nach ersten Angaben gab es an der New Yorker Börse (Nyse) 1.697 (Freitag: 1.897) Kursgewinner und 1.424 (1.198) -verlierer. Unverändert schlossen 83 (87) Titel. Neben Goldman Sachs bremste das Minus von 4,6 Prozent bei Travelers den Dow aus. Die Winterstürme im Dezember verhagelten das Ergebnis des US-Versicherer im vierten Quartal. Travelers schnitt gewinnseitig deswegen schlechter ab als von Analysten erwartet. Um fast 12 Prozent nach oben ging es dagegen für Roblox. Die Online-Spieleplattform hatte starke Nutzerzahlen für Dezember mitgeteilt. Xpeng rutschten um 6,3 Prozent ab. Der chinesische Elektroautohersteller sieht sich gezwungen, dem Beispiel von Tesla zu folgen und ebenfalls die Preise zu senken. Derweil musste Tesla-Chef Elon Musk am Dienstag vor Gericht erscheinen. Ihm wird Kursmanipulation vorgeworfen, nachdem er 2018 Twitter-Nachrichten absetzte, in denen er die Möglichkeit erörterte, Tesla von der Börse zu nehmen. Die Tesla-Aktie zeigte sich davon unbeeindruckt 7,4 Prozent fester. Das schwer gebeutelte Papier hatte allerdings auch die positive Entwicklung des breiten Markts in den ersten Wochen des Jahres nicht mitgemacht.
Asia
Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich zur Wochenmitte uneinheitlich. Während die meisten Börsen moderat im Plus notieren, legt die Börse in Tokio nach dem Zinsentscheid der japanischen Notenbank kräftig um 2,5 Prozent zu. Der Yen gibt zum Dollar deutlich nach und notiert aktuell bei 131,09 Yen, nach 128,53 Yen vor Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung. Die Bank of Japan (BoJ) hält unverändert an ihren niedrigen Zinssätzen fest und belässt die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bei 0,5 Prozent. An der Börse in Hongkong legt der Hang-Seng-Index leicht um 0,1 Prozent zu. Auf dem chinesischen Festland notiert der Schanghai-Composite ebenfalls 0,1 Prozent höher. Die Aktie von Netease, einer der grössten chinesischen Hersteller von Online-Spielen, steigt um 4,4 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Vorschlag zur Verlängerung seiner langjährigen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Videospielhersteller Activision Blizzard abgelehnt hat. In Südkorea gibt der Kospi 0,6 Prozent nach.
Bonds
Am US-Anleihemarkt stieg der Zinssatz für zehnjährige Staatsanleihen am Dienstag um 4 Basispunkte auf 3,548%. Der Zinssatz für zweijährige Anleihen entspannte sich um 4 Basispunkte auf 4,203%.
Analysis
Jefferies senkt Geberit-Ziel auf 341 (346) CHF - Underperform
Citi erhöht Ziel Julius Bär auf 67,50 (64,50) CHF - Buy
JP Morgan erhöht Temenos-Ziel auf 79 (70) CHF - Overweight
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.