By Swissquote Analysts
BMW im 4. Quartal mit deutlichem Absatzplus – Boom bei E-Autos
Topic of the day
BMW hat im vierten Quartal dank einer guten Absatzentwicklung auf allen drei grossen Automärkten weltweit und einer anhaltend hohen Nachfrage nach Elektroautos deutlich mehr Premiumautos abgesetzt. Den schwachen Jahresstart infolge von Lieferengpässen bei Halbleitern und Corona-Lockdowns in China konnte das insgesamt gute zweite Halbjahr aber nicht ausgleichen: Wie BMW mitteilte, sackte der Konzernabsatz 2022 um 4,8 Prozent auf knapp 2,4 Millionen Fahrzeuge ab. Im Schlussquartal verzeichnete der Konzern mit seiner Kernmarke sowie Rolls-Royce und Mini einen Verkaufszuwachs um 10,6 Prozent auf 651.798 Einheiten. Allein die Kernmarke erzielte ein Plus von 11 Prozent auf 566.826 Fahrzeuge. Im wichtigsten Markt China liegt der Zuwachs bei 12,7 Prozent, in den USA bei 11,1 und in Europa bei 10,9 Prozent. Den Absatz vollelektrifizierter Fahrzeuge konnte BMW in den drei Monaten mit 87.560 Fahrzeugen nahezu verdoppeln (+98,9 Prozent). Für das Gesamtjahr liegt der Zuwachs bei 108 Prozent, das eigene Ziel wurde damit erfüllt.
Swiss stocks
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag mit Abschlägen beendet. Die Jahresanfangsrally an den europäischen Aktienmärkten ist zumindest erst einmal beendet, hiess es aus dem Markt. Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 11.162 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und 5 -gewinner gegenüber, unverändert schlossen UBS. Umgesetzt wurden 33,37 (zuvor: 44,42) Millionen Aktien. Unter Abgabedruck standen im SMI insbesondere Aktien, die zuletzt gut gelaufen waren. Hier nahmen die Anleger nun die aufgelaufenen Gewinne mit. So büssten Sika 1,7 Prozent ein und Logitech gaben um 0,9 Prozent nach. Bei den Index-Schwergewichten schlossen Nestle 0,2 Prozent im Minus. Die beiden Pharmariesen zeigten ein gespaltenes Bild. Während Novartis 2,1 Prozent verloren, legten die Papiere von Roche um 0,4 Prozent zu.
International markets
Europe
Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag eine Verschnaufpause eingelegt. Nach der Jahresanfangsrally gab der DAX geringfügig um 0,1 Prozent auf 14.775 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,3 Prozent auf 4.057 Punkte. Während die Abschläge in Paris und London mit etwa einem halben Prozent etwas grösser ausfielen, schloss der IBEX in Madrid moderat freundlich. Dass der DAX nahezu behauptet schloss, hat er vor allem der Bayer-Aktie zu verdanken. Diese gewann 4 Prozent auf das neue Jahreshoch von 53,96 Euro. Unter Druck standen in Europa insbesondere die zuletzt gefragten Chemie- und Rohstoffwerte, deren Stoxx-Branchenindizes bis zu 1,2 Prozent verloren. Noch stärker im Minus tendierten Einzelhandelswerte. Dagegen konnte sich der Index der europäischen Auto-Aktien behaupten, auch Versicherer und die Titel der Reise- und Freizeitbranche hielten sich vergleichsweise gut. An der DAX-Verliererspitze fielen Zalando um 3 Prozent zurück. Als Hauptgrund machten Händler die wieder steigende Vorsicht beim Blick auf die künftige Zinslandschaft aus. Da bei den Lieferdiensten und Online-Händlern die Gewinnerwartung weit in der Zukunft liegt, leiden sie vergleichsweise stark unter steigenden Zinsen. Dazu kamen für den Modehandel keine guten Zahlen von About You, diese brachen um 18,1 Prozent ein. An der Börse wurde negativ gewertet, dass das Unternehmen Umsatzwachstum und bereinigtes EBITDA nun am unteren Ende der Spanne erwartet. Siemens Energy, Heidelberg Materials und Fresenius fielen um jeweils 2,8 Prozent. Auf der anderen Seite erholten sich die Aktien von Fresenius Medical Care um 2,6 Prozent. Deutsche Börse stiegen um 1,8 Prozent, Sartorius und Porsche Automobil-Holding legten um je 1,5 Prozent zu.
United States
Die US-Börsen haben am Dienstag mit Aufschlägen geschlossen. Die Anleger richten ihren Fokus zunehmend auf die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Donnerstag und der zum Wochenausklang beginnenden Berichtssaison, hiess es. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent höher bei 33.706 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,7 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte 1,0 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 2.208 (Montag: 1.907) Kursgewinner und 893 (1.194) -verlierer. Unverändert schlossen 90 (120) Titel. Die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf einer Konferenz der Riksbank in Schweden brachten keine neuen Erkenntnisse. Powell räumte dem Kampf gegen die Inflation weiter Priorität ein, vermied aber konkrete Aussagen über das Ausmass anstehender Zinserhöhungen. Broadcom gaben um 0,3 Prozent nach. Belastet wurde die Aktie von einem Bericht, wonach Apple (+0,5%) an eigenen WiFi- und Bluetooth-Halbleitern arbeite, wodurch jene von Broadcom überflüssig würden. Auch derzeit noch von Qualcomm gefertigte Chips soll Apple Ende 2024 oder Anfang 2025 dem Bericht zufolge selbst fertigen wollen. Die Qualcomm-Aktie notierte 2,0 Prozent höher. GE Healthcare Technologies (+3,3%) hat für das laufende Jahr ein anhaltendes organisches Wachstum in Aussicht gestellt. Das Unternehmen, das vergangene Woche von General Electric (+3,6%) abgespalten wurde, sieht nach Aussage von CEO Peter Arduini eine Entspannung der Lieferketten und eine verbesserte Nachfrage nach seinen Produkten und Dienstleistungen.
Asia
Die asiatischen Börsen zeigen sich am Mittwoch im späten Handel mit Aufschlägen. In China zeigt sich der Schanghai-Composite etwas fester, der HSI steigt deutlicher um 1,4 Prozent. Die Automobiltitel von Great Wall Motor sinken um 2,2 Prozent, der Konzern setzte 2022 rund 17 Prozent weniger um. Immobilienwerte laufen derweil vorneweg nach den jüngsten Verlusten.
Bonds
Die Renditen am US-Anleihemarkt erholten sich etwas von den jüngsten Abgaben. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte am Dienstag um 7,3 Basispunkte auf 3,61 Prozent zu.
Analysis
CS senkt Oerlikon auf 7,70 (8,70) CHF – Outperform
CS senkt Relx-Ziel auf 2.800 (2.828) p – Outperform
UBS erhöht Ziel Julius Bär auf 73 (64) CHF – Buy
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