By Swissquote Analysts
Shell rechnet wegen starken Gashandels mit hoher Steuerlast
Topic of the day
Shell rechnet angesichts der zuletzt hohen Gewinne etwa im Gashandel mit zusätzlichen Steuerbelastungen in der Europäischen Union und in Grossbritannien von 2 Milliarden Dollar. Das sei die Folge der kürzlich angekündigten zusätzlichen EU-Steuern und der erhöhten Abgabe auf Energiegewinne seitens der britischen Regierung, erklärte der Öl- und Gaskonzern. Im bereinigten Ergebnis wird sich diese Belastung nicht niederschlagen. Auch werde sie wegen des erwarteten Zeitpunkts der Steuerzahlungen nur in begrenztem Masse Auswirkung auf den Cashflow haben, erklärte Shell. Der Energiekonzern erwartet die tägliche Produktion im vierten Quartal im Bereich Integrated Gas zwischen 900.000 und 940.000 Barrel Öläquivalent, die Upstream-Produktion zwischen 1,8 und 1,9 Millionen Barrel Öläquivalent und den Absatz zwischen 2,4 und 2,8 Millionen Barrel.
Swiss stocks
Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag nach einer Achterbahnfahrt freundlich geschlossen. Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 11.145 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 31,05 (zuvor: 37,93) Millionen Aktien. Ganz oben im SMI-Tableau fanden sich Richemont (+2,5%). Die Analysten der Citigroup bescheinigten dem US-Luxusgütersektor in den USA zwar einen eher schwachen Dezember, doch seien die Unternehmen aus der Schweiz dort weniger stark orientiert als andere europäische Unternehmen. Dies gelte auch für Swatch (+0,5%). Gestützt wurde der eidgenössische Leitindex von Aufschlägen der Schwergewichte Roche (+0,9%), Novartis (+1%) und Nestle (+0,6%). Zu Roche gab es positive Schlagzeilen aus den USA, die US-Gesundheitsbehörde FDA gewährt dem Antikörper Glofitamab eine vorrangige Prüfung auf Zulassung. Morgan Stanley hatte Nestle indes hochgestuft. Nachrichtenlos gaben Lonza 2,1 Prozent ab. Auch Partners Group (-0,5%) schlossen vor den anstehenden Kennziffern zum verwalteten Vermögen im Minus.
International markets
Europe
Europas Börsen haben am Freitag mit kräftigen Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 1,2 Prozent auf 14.610 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,5 Prozent auf 4.018 Punkte nach oben. Der Euro machte einen Satz von rund 1 Cent und stieg bis Börsenschluss auf 1,0620 Dollar. Rheinmetall reagierten derweil volatil auf die Bekanntgabe vorläufiger Zahlen für das abgelaufene Jahr. Mit 10 Prozent ist das organische Umsatzwachstum deutlich unter dem Ziel von 15 Prozent ausgefallen. Dagegen fiel die operative Marge mit 11,5 Prozent über dem Ziel von mehr als 11 Prozent aus. Rheinmetall schlossen 3,6 Prozent fester. Das Papier wurde indes hauptsächlich gestützt von der Entscheidung der deutschen Regierung, den Marder-Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern. Bei Mercedes sorgte die Ankündigung, ähnlich wie Tesla ein globales Netz von Ladestationen aufzubauen, für keine grösseren Kursbewegungen. Mercedes gewannen 0,1 Prozent und blieben damit hinter der Entwicklung am Gesamtmarkt zurück, was vermutlich aber nicht auf die Meldungslage zurückzuführen war. Die Analysten der Citi sehen kein Problem bei der Finanzierung der Mercedes-Pläne.
United States
Nachlassende Zinsängste haben am Freitag die Wall Street befeuert. Zugleich hofften Anleger auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. Der Dow-Jones-Index gewann 2,1 Prozent auf 33.631 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um 2,3 bzw. 2,6 Prozent an. An der Nyse standen 2.699 (Donnerstag 1.260) Kursgewinnern 444 (1.857) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 85 (94) Titel. Die entscheidenden Kaufargumente lieferten schwache Daten zu den Auftragseingängen der US-Industrie und ein ebenso mauer ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor. Unter den Einzelwerten gerieten Bed Bath & Beyond (-22,5%) erneut schwer unter die Räder. Laut Berichten verdichteten sich die Insolvenzvorbereitungen. McDonald's steht vor einer grösseren Restrukturierung und will Stellen streichen. Der Kurs zog um 2,8 Prozent an Die Titel der deutschen Curevac schnellten nach positiven Studienergebnissen um 29,5 Prozent in die Höhe. Century Therapeutics reagieren mit Gewinnen von 1,7 Prozent auf die Nachricht, dass das Biotechnikunternehmen die Mitarbeiterzahl um rund ein Viertel senken und sich in der Medikamentenentwicklung stärker fokussieren will. R1 RCM stiegen um 10,2 Prozent, nachdem der Anbieter technologiebasierter Lösungen für die Gesundheitsbranche seine Prognosen für 2022 bestätigt und einen positiven Ausblick für 2023 abgegeben hatte. Einen Satz um 17 Prozent machen World Wrestling Entertainment (WWE). Der Gründer des Unternehmens, Vince McMahon, hatte seine Rückkehr als Executive Chairman angekündigt, um den Wert des Unternehmens zu maximieren.
Asia
Dank sehr starker US-Vorgaben und weiterer Öffnungen in China nach den harten Corona-Lockdowns geht es am Montag an den asiatischen Börsen nach oben. Neben der Börse in Hongkong profitiert auch der chinesische Renminbi von der Öffnung der internationalen Grenzen, diese springt auf ein Viermonatshoch zum US-Dollar. Während der Schanghai-Composite um 0,4 Prozent zulegt, zieht der HSI in Hongkong um 1,6 Prozent an.
Bonds
Auch der US-Rentenmarkt wurde von der Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen beherrscht – gestiegene Notierungen liessen die Renditen abstürzen. Die Rendite der 10-jährigen US-Benchmark-Treasury fiel von 3,720 % am Donnerstag auf 3,570 % zum Wochenschluss.
Analysis
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