Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 24.10.2022
Morning news

Credit Suisse verkauft Beteiligung an Energy Infrastructure Partners

Topic of the day

Die Credit Suisse hat sich von einem weiteren Vermögenswert getrennt. Die Asset Management-Division der Bank hat die 30%-Beteiligung an der Energy Infrastructure Partners AG (EIP) an deren Mitgründer und Managing Partner verkauft, wie EIP mitteilte. EIP ist ein Infrastrukturinvestor mit Fokus auf den Bereich Energy Transition und verwaltet eigenen Angaben zufolge mehr als fünf Milliarden Franken insbesondere für Schweizer Pensionskassen. Die Gesellschaft wurde im Jahr 2014 als Gemeinschaftsunternehmen der Managing Partner und der CS gegründet. Die Konsolidierung im Aktionariat stärke die Unabhängigkeit von EIP, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Gesellschaft vertreibe unter anderem Anlagelösungen an Schweizer Pensionskassen. Zuletzt hat die angeschlagene Credit Suisse ihre 8,6%-schwere Beteiligung an der Fondsplattform Allfunds für 334 Millionen Euro verkauft. Geplant ist auch der Verkauf des Hotels Savoy in Zürich. Das aus den Verkäufen gelöste Geld dürfte ihr beim geplanten, strategischen Umbau zugutekommen. Darüber will die Bank am kommenden Donnerstag die Öffentlichkeit orientieren.

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel zum Ende der Woche mit Einbussen beendet. Die anhaltenden Unsicherheiten und Konjunktursorgen sorgten für Zurückhaltung vor dem Wochenende. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 10.419 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und 5 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 38,02 (zuvor: 30,8) Millionen Aktien. Gekauft wurden die Titel der beiden Pharmariesen Roche (+0,6%) und Novartis (+0,5%). Die Aktien des Index-Schwergewichts Nestle hielten sich mit Abschlägen von 0,5 Prozent noch vergleichsweise gut. Sika reagierten mit kräftigen Abgaben von 5,1 Prozent auf schwächere Neunmonatszahlen. Während die Umsätze laut Baader den Erwartungen entsprochen haben, lagen EBIT und Gewinn 2 bis 3 Prozent unter den Schätzungen. Die beiden Luxuswerte Richemont (-1,8%) und Swatch (-0,6%) gaben im Schlepptau des französischen Wettbewerbers Kering nach. Dieser hatte Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt, die am Markt verhalten aufgenommen wurden. Die Papiere von UBS verloren indessen 1,3 Prozent.

International markets

Europe

Europas Börsen haben am Freitag wie schon tags zuvor vom freundlichen US-Aktienmarkt profitiert. In dessen Schlepptau dämmte der EuroStoxx 50 seinen herben Verlust deutlich ein - zum Schluss stand noch ein Minus von 0,46 Prozent auf 3476,63 Punkte zu Buche. Der DAX schloss 0,3 Prozent tiefer bei 12.731 Punkten nach einem Tagestief von 12.548 Punkten. Nach Drittquartalszahlen und einer neuerlichen Gewinnwarnung liefen Adidas mit minus 9,5 Prozent dem Gesamtmarkt hinterher. Das mögliche Ende der Yeezy-Partnerschaft verstärke die Unsicherheit nun weiter. Die Analysten erwarten fortgesetzt branchenweiten Gegenwind für den Sportbekleidungssektor. Das gelte selbst gegenüber den immer noch gut laufenden Marken wie Puma (-7,3%). Munich Re reagierten mit Aufschlägen von 3,7 Prozent auf Eckdaten für das dritte Quartal und die bestätigte Prognose. Der Rückversicherer rechnet mit einem Gewinn von rund 500 Millionen Euro - der Konsens lag hier mit einem erwarteten Verlust von 167 Millionen deutlich darunter. An der Prognose eines Jahresgewinns von rund 3,3 Milliarden Euro hält Munich Re bisher fest, auch hier liegt die Markterwartung mit 2,6 Milliarden Euro deutlicher darunter. Im Fahrwasser ging es für die Aktie der Hannover Rück um 2,5 Prozent nach oben. Die Einzelhandelsumsätze in Grossbritannien fielen im September um 1,4 Prozent. In der Folge verloren die Aktien von JD Sports Fashion 6,1 Prozent und Frasers Group 4 Prozent. Kering fielen um 3,3 Prozent, das Sorgenkind bleibt dort Gucci. Auch die Zahlen von L'Oreal konnten nicht überzeugen. Zwar sind die bereinigten Umsätze über den Erwartungen ausgefallen, getrieben vor allem vom Bereich Consumer Products. Allerdings entspreche die Entwicklung ohne einen Sondereffekt von 95 Millionen Euro nur den Erwartungen. Hinzu komme, dass sich der Luxusbereich klar schwächer als erwartet entwickelt habe. Der Kurs fiel um 5,8 Prozent.

United States

Nach zwei Tagen mit Verlusten haben die US-Börsen zum Ende der Woche mit deutlichen Aufschlägen geschlossen. Gekennzeichnet war der Handel von hoher Volatilität. Der Dow-Jones-Index schloss 2,5 Prozent höher bei 31.083 Punkte, der S&P-500 notierte 2,4 Prozent fester. Für den Nasdaq-Composite ging es um 2,3 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 2.263 (Donnerstag: 979) Kursgewinner und 924 (2.194) -verlierer. Unverändert schlossen 118 (142) Titel. Twitter-Aktien fielen um 4,8 Prozent. Einem Bloomberg-Bericht zufolge erwägt die US-Regierung, einige Aktivitäten des Tesla-Gründers und voraussichtlichen Twitter-Käufers Elon Musk unter dem Aspekt nationaler Sicherheitsinteressen zu überprüfen. Die Tesla-Aktie legte indessen um 3,5 Prozent zu. Der Kurs von Snap brach um 28,1 Prozent ein. Die Mutter des sozialen Netzwerks Snapchat ist im dritten Quartal langsamer gewachsen und hat einen pessimistischen Ausblick gegeben. Das belastete auch die Aktien anderer Branchenunternehmen wie Pinterest (-6,4%) oder die der Facebook-Mutter Meta Platforms (-1,2%). Negativ wurden die Geschäftszahlen von Verizon (-4,5%) aufgenommen. Preiserhöhungen haben im dritten Quartal das Wachstum der Kundenzahl gebremst. American Express (-1,6%) hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet und den Ausblick erhöht. Gleichzeitig hat die Kreditkartengesellschaft jedoch die Rückstellungen für Kreditausfälle im Vergleich zum Vorjahr kräftig erhöht und dies unter anderem mit den trüberen Aussichten der Wirtschaft begründet. Der Pharmakonzern Pfizer (+4,8%) will den Preis seines mit Biontech (+11,2%) entwickelten Corona-Impfstoff in den USA erhöhen und für 110 bis 130 Dollar pro Dosis verkaufen. Bislang wurde der Impfstoff im Rahmen staatlicher Verträge für etwa 30,50 Dollar je Dosis abgegeben. Der Konzern verhandele derzeit noch mit Krankenversicherern.

Asia

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich zu Wochenbeginn die Aktienmärkte in Ostasien. So reduziert sich der Schanghai-Composite um 0,9 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong verzeichnet einen Abschlag von 5,0 Prozent. In Singapur findet aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Vor allem Technologiewerte in Hongkong stehen unter Druck. Für die Aktien von Alibaba und Tencent geht es um bis zu 9,8 Prozent abwärts - belastet von deutlich gestiegenen Marktzinsen in den USA. In Tokio steigt der Nikkei-225 um 0,5 Prozent, währen der Kospi in Seoul um 0,9% zulegt.

Bonds

Am Rentenmarkt gab die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 0,5 Basispunkte auf 4,23 % nach. Am Mittwoch und Donnerstag hatten deutlich steigende Anleiherenditen und Rezessionssorgen die Anleger zum Rückzug aus Aktien veranlasst. Stützend wirkte ein Artikel des Wall Street Journals, wonach die Fed von dem erwartet steilen Zinspfad Abstand nehmen könnte. Nachdem bisher mit zwei weiteren Zinsanhebungen um jeweils 75 Basispunkte gerechnet wurde, könnte der zweite Zinsschritt mit 50 Basispunkten kleiner ausfallen, heisst es in dem Artikel.

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