By Swissquote Analysts
Philip Morris erhöht Kaufgebot für Swedish Match
Topic of the day
Der US-Tabakkonzern Philip Morris International Inc hat sein Übernahmeangebot für Swedish Match AB erhöht. Die Amerikaner bewerten den schwedischen Wettbewerber nun mit 176,4 Milliarden Schwedischen Kronen, umgerechnet rund 16 Milliarden Franken. Der US-Hersteller von Marlboro-Zigaretten hatte im Mai 106 Kronen pro Aktie geboten, erhöhte dies nun jedoch auf 116 Kronen. Philip Morris betonte aber, dass die Offerte nicht weiter erhöht werden würde. Das Wall Street Journal hatte zuerst berichtet, dass Philip Morris sein Angebot für Swedish Match erhöhen wolle. "Der Preis des überarbeiteten Angebots spiegelt in erster Linie den höheren Nettowert für Philip Morris International wider, der mit dem Teil des Cashflows von Swedish Match zusammenhängt, der in US-Dollar generiert wird, angesichts der Währungsbewegungen seit der Ankündigung des ursprünglichen Angebots im Mai", sagte jetzt Philip-Morris-CEO Jacek Olczak.
Swiss stocks
Nach den Vortagesverlusten hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag mit einem leichten Minus beendet. Die andauernden Konjunktur- und Zinsängste aufgrund der hohen Inflation sorgten weiter für Zurückhaltung. Hinzu kam der angekündigte Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss. Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 10.473 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 30,8 (zuvor: 31,46) Millionen Aktien. Gefragt waren Aktien aus dem Gesundheitssektor, die am Vortag noch deutliche Abschläge hinnehmen mussten. So stiegen Lonza um 1,4 Prozent, Sonova gewannen 2,1 Prozent. Richemont rückten um 2,3 Prozent nach oben. Der Luxuswert profitierte von einem starken Anstieg bei den Exporten von Schweizer Uhren. Die Aktie des Wettbewerbers Swatch gewann 1,6 Prozent. ABB stiegen um 0,3 Prozent. Zwar meint das Unternehmen, es könne das Margenziel für 2023 voraussichtlich ein Jahr früher als geplant erreichen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal wie erwartet um 5 Prozent auf 7,41 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn überzeugt nach Aussage aus dem Handel mit einem Plus von 16 Prozent ebenso wie die Marge von 16,6 Prozent.
International markets
Europe
Die europäischen Börsen haben am Donnerstag bei leicht uneinheitlicher Tendenz wieder etwas zugelegt. Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 12.767 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,6 Prozent auf 3.493 Punkte an. In der zweiten Reihe des deutschen Markts legte der MDAX um 1,3 Prozent zu. "Die Erholungsrally der vergangenen Woche ist einem gemischten Bild gewichen", sagte ein Händler. Im Blick stand aber vor allem Grossbritannien mit dem Rücktritt von Premierministerin Liz Truss. Während das Pfund und die britischen Anleihen etwas profitierten, trat der FTSE-100 mehr oder weniger auf der Stelle. "Für das Pfund ist der Abgang ein Segen", hiess es bei IG Markets. Allerdings gehe das Regierungschaos in Grossbritannien nun erst einmal noch weiter. Deutsche Börse fielen nach ihren Drittquartalszahlen um 3,7 Prozent. Einige Anleger dürften sich am Ausblick des Unternehmens gestört haben. Dieser wurde zwar nach starken Zahlen angehoben, die Citigroup fragte sich allerdings, warum die Ziele nicht stärker nach oben genommen worden seien. Entweder sei der Börsenbetreiber übertrieben vorsichtig, oder aber er erwarte möglicherweise einen starken Anstieg der operativen Kosten im vierten Quartal. Ericsson sackten nach ihren Zahlen mit einem Kurseinbruch von rund 15 Prozent regelrecht ab. Sowohl die Quartalszahlen als auch der Ausblick lagen unter den Erwartungen. Der steigende Kostendruck dürfte andauern, so dass die Frage gestellt werden müsse, ob das Unternehmen im kommenden Jahr die Margen um einen Prozentpunkt ausweiten kann, hiess es bei der Citigroup. Trotz einer besser als erwartet verlaufenen Umsatzentwicklung im dritten Quartal lagen auch Nokia auf der Verliererseite, sie fielen um 7,6 Prozent. Mit Enttäuschung wurde die Entwicklung der Bruttomarge aufgenommen.
United States
Nach den Einbussen am Vortag haben die US-Börsen am Donnerstag erneut mit Abschlägen geschlossen. Zeitweise deutlichere Aufschläge konnten nicht gehalten werden. Das Handelsumfeld war angesichts der andauernden Unsicherheiten von hoher Volatilität gekennzeichnet. Dazu hatte auch der Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss beigetragen. Für Bewegung sorgte zudem die laufende Berichtssaison. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent tiefer bei 30.334 Punkte, der S&P-500 notierte 0,8 Prozent leichter. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent nach unten. Dabei gab es insgesamt 1.028 (Mittwoch: 776) Kursgewinner und 2.123 (2.455) -verlierer. Unverändert schlossen 104 (132) Titel. Die Tesla-Aktie gab 6,6 Prozent nach. Der Elektroautohersteller hat zwar einen Rekordgewinn ausgewiesen, Analysten hatten aber noch mehr erwartet. IBM (+4,7%) hat im dritten Quartal einen Umsatzanstieg aufgrund einer höheren Nachfrage in den Segmenten Software, Beratung und Infrastruktur verzeichnet. Für den Umsatz im Gesamtjahr zeigte sich das Management des IT-Konzerns zuversichtlicher. American Airlines hat im dritten Quartal von einer soliden Nachfrage nach Flugreisen profitiert. Die Erlöse übertrafen das Vor-Corona-Niveau deutlich, obwohl der Konzern die Preise anhob und weniger Kapazität vorhielt. Die Aktie gab dennoch 3,8 Prozent nach, was wohl auch auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen ist.
Asia
Nach erneuten Abgaben der Wall Street und US-Rentenrenditen auf 14-Jahreshochs hält am Freitag auch die Talfahrt an den asiatischen Börsen an. Die Abgaben fallen aber mehrheitlich moderat aus. Die bekannten Sorgen vor einer drohenden Rezession bei gleichzeitig steigenden Leitzinsen kocht wieder hoch und belastet die Aktienbörsen. Der Nikkei-225 hält sich mit einem Abschlag von 0,3 Prozent noch recht wacker. In Japan ist die Inflation auf Basis der Verbraucherpreise auf ein frisches Achtjahreshoch geklettert.
Bonds
Am Donnerstag ging es mit den US-Renditen weiter nach oben. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 9,2 Basispunkte auf 4,23 Prozent. Anleger fürchten, dass steigende Zinsen in Verbindung mit der hartnäckig hohen Inflation die Wirtschaft abwürgen könnten.
Analysis
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