Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 08.08.2022
Morning news

Pfizer will Global Blood Therapeutics für 5 Milliarden US-Dollar übernehmen

Topic of the day

Der US-Pharmakonzern Pfizer Inc befindet sich offenbar in fortgeschrittenen Gesprächen, um für 5 Milliarden US-Dollar Global Blood Therapeutics Inc (GBT) zu kaufen, den Hersteller eines kürzlich zugelassenen Medikaments gegen die Erbkrankheit Sichelzellanämie. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen strebt Pfizer in den kommenden Tagen einen Abschluss für GBT an. Die Situation sei aber noch im Fluss und andere Interessenten seien noch im Spiel, so einige der Personen. Am vergangenen Freitag stieg der Kurs der GBT-Aktien in den USA um 33 Prozent auf 63,84 Dollar. GBT gibt am heutigen Montag Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt.

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Swiss stocks

Aus den USA nach Europa übergeschwappte Zinsängste haben am Freitag den schweizerischen Aktienmarkt belastet. Der SMI fiel um 0,7 Prozent auf 11.123 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 25,1 (zuvor: 30,52) Millionen Aktien. Von den gestiegenen Marktzinsen profitierten die Versicherungswerte in der Schweiz, so legten Zurich Insurance, Swiss Life und Swiss Re zwischen 0,4 und 0,6 Prozent zu. Der Bankensektor hinkte hinterher. Die Titel der Credit Suisse verloren 0,6 Prozent. Der Bank drohen laut Medienberichten finanzielle Einbussen in Mexiko. Zudem hatte mit Fitch eine weitere Ratingagentur die Kreditwürdigkeit der Bank gesenkt - bei negativem Ausblick. Nachdem die Titel der Swisscom am Vortag noch verhalten auf den Geschäftsausweis reagiert hatten, starteten sie mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent zum Wochenschluss durch. Unter den Nebenwerten legten Coltene (-4,3%), Orell Füssli (+3,4%) und Mobimo (+0,2%) Geschäftszahlen vor.

International markets

Europe

Leichter sind Europas Börsen am Freitag nach einem extrem starken US-Arbeitsmarktbericht aus dem Handel gegangen. Der doppelt so stark wie erwartet ausgefallene Job-Report bewies, dass die US-Wirtschaft weit von einer Rezession entfernt ist. Entsprechend stark dürften nun die kommenden US-Zinsschritte ausfallen. Der DAX gab 0,6 Prozent ab auf 13.574 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,8 Prozent nach auf 3.725 Zähler. Deutsche Post hat im zweiten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und auch deutlich mehr verdient als erwartet. Selbst ein Übertreffen der Prognose hält sie nun für möglich; bisher rechnet sie mit einem operativen Gewinn von bis zu 8,4 Milliarden Euro. Die Aktien sprangen um 4,6 Prozent. Allianz fielen dagegen um 1,6 Prozent. Das Nachsteuerergebnis war im zweiten Quartal rund 23 Prozent unter Markterwartung ausgefallen, der Gewinn je Aktie noch deutlicher. Auf operativer Basis habe der Gewinn die Erwartungen zwar übertroffen, die Qualität war laut Jefferies-Analysten aber eher gering. Bei Bayer ging es nach den durchwachsenen Geschäftszahlen vom Vortag weiter abwärts. Die Aktien verloren durch Stop-Loss-Verkäufe 7 Prozent. Positiv war in den Daten die angehobene Margen-Erwartung gewertet worden, negativ die Unklarheit über die anstehenden Gerichtsurteile zu den Monsanto-Risiken.

United States

Die Wall Street hat sich am Freitag zwischen Zinsängsten und Konjunkturoptimismus bewegt. Keine der beiden Sichtweisen setzte sich schliesslich durch. Hintergrund waren extrem gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten für Juli, die die Sorge vor einem straffen Zinspfad verstärkten. Denn der Stellenaufbau fiel um Längen höher als erwartet aus. Zudem sank die Arbeitslosenquote in die Nähe historischer Tiefs und auch die Löhne kletterten deutlicher als vorhergesagt. Die Daten wurden am Markt als klar inflationstreibend gewertet. Sie vertrieben zwar das Schreckgespenst der Rezession etwas, andererseits hätte die US-Notenbank bei schwachen Daten womöglich Abstand von zu forschen Zinserhöhungen genommen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 32.804 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite fielen um 0,2 bzw. 0,5 Prozent. An der Nyse wurden 1.508 (Donnerstag: 1.487) Kursgewinner gezählt, ihnen standen 1.702 (1.725) Verlierer gegenüber - 142 (135) Titel schlossen unverändert. Die vorgelegten Geschäftsausweise der Unternehmen verloren etwas an Aufmerksamkeit. Lyft (+16,6%) überraschte positiv, die Dienste waren im zweiten Quartal wieder stärker nachgefragt worden. Das Reiseportal Expedia (+0,3%) schnitt zwar besser als gedacht ab, gleichwohl schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Der Essenlieferdienst Doordash (-1,3%) rutschte tiefer als erwartet in die Verlustzone. Nicht so gut lief es für Beyond Meat. Der Hersteller von Fleischersatzprodukten auf Pflanzenbasis sah sich nach einem enttäuschenden zweiten Quartal gezwungen, seine Jahresumsatzprognose zu senken. Allerdings honorierten Anleger die Bemühungen, Kosten zu sparen. Rund 4 Prozent der Belegschaft wurden abgebaut, das soll die Kostenbasis deutlich entlasten. Der Kurs stieg um 21,9 Prozent.

Asia

Ähnlich wie schon zuvor an der Wall Street bewegen sich die asiatischen Aktienmärkte am Montag zwischen Zinsängsten und Konjunkturoptimismus. Während die Kurse in Schanghai um 0,2 Prozent zulegen – gestützt von guten Exportdaten –, geht es in Hongkong um 0,8 Prozent talwärts. Die eher international geprägten Anleger in Hongkong stören sich an neuen Lockdowns in China, wo ein ganzes Feriengebiet komplett abgeriegelt wurde, nachdem es dort zu neuen Corona-Ausbrüchen gekommen ist.

Bonds

Vom US-Rentenmarkt verabschiedeten sich Anleger in Scharen mit der Aussicht auf deutlich zulegende Leitzinsen, die Renditen zogen mit den Zinsfantasien deutlich an und belasten die technologielastige Nasdaq.

Analysis

UBS erhöht Adidas-Ziel auf 179 (173) EUR – Neutral

Citi senkt Volkswagen-Ziel auf 153 (177) EUR – Neutral

JP Morgan erhöht Zalando-Ziel auf 34 (32) EUR – Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.