Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 01.04.2022
Morning news

H&M enttäuscht bei Q1-Gewinn - Corona und hohe Kosten belasten

Topic of the day

H&M hat im ersten Geschäftsquartal deutlich weniger verdient als erwartet. Die schwedische Modehandelskette hatte coronabedingten Auswirkungen in vielen ihrer Märkte zu verkraften, aber höhere Investitionen in Technologie und Lieferketten belasteten ebenfalls das Geschäft. Aufgrund des Ukraine-Kriegs hat die Hennes & Mauritz AB die Verkaufsaktivitäten in der Ukraine, Russland und Belarus eingestellt und insgesamt 185 Geschäfte in den drei Ländern geschlossen. Das Unternehmen betreibt weltweit rund 4.800 Geschäfte, davon etwa 168 in Russland, dem sechstgrössten Markt von H&M, der rund 4 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht. H&M hat acht Geschäfte in der Ukraine und drei in Belarus. Zwischen dem 1. und 28. März stieg der Nettoumsatz währungsbereinigt um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ohne Russland, Belarus und die Ukraine betrug der Anstieg 11 Prozent.

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Swiss stocks

Mit dem Schweizer Aktienmarkt ist es am Donnerstag abwärts gegangen. Weiter belastete der Ukraine-Krieg, in dem sich ungeachtet der Gespräche am Dienstag keine Entspannung abzeichnet. Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 12.162 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 44,92 (zuvor: 36,89) Millionen Aktien. Grösster Verlierer waren optisch SGS, die sich um 4,7 Prozent oder 128 Franken verbilligten. Allerdings ging ein grosser Teil des Abschlags auf das Konto der Dividendenzahlung in Höhe von 80 Franken. In unterschiedliche Richtungen liefen die Aktien der beiden SMI-Bankenwerte. UBS verteuerten sich um 0,7 Prozent, Credit Suisse fielen 2,4 Prozent. Goldman Sachs empfiehlt UBS zum Kauf, während Credit Suisse lediglich "Neutral" gewichtet werden. Zu den schwächsten Titeln gehörten Richemont (-2,6%). Die Aktie litt unter der strengen Lockdown-Politik Pekings zur Eindämmung immer wieder auftretender Corona-Infektionswellen. Swatch reduzierten sich um 2,3 Prozent.

International markets

Europe

Europas Börsen haben am Donnerstag nach volatilem Geschäft mit Abgaben geschlossen. Belastend wirkten Aussagen des russischen Präsidenten Putin. Er kündigte an, dass Gaslieferungen in EU-Länder ab Freitag in Rubel von Konten in Russland bezahlt werden müssen. Im Handel sorgten die Aussagen für Verwirrung und Verunsicherung. Am Vorabend hatte es noch geheissen, Russland werde weiter Zahlungen in Euro für seine Gaslieferungen akzeptieren. Der DAX gab um 1,3 Prozent auf 14.415 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 verlor 1,4 Prozent auf 3.903. Fresenius lagen mit plus 2 Prozent gut im Markt. Der Konzern kauft bei Biopharmazie und in der Medizintechnik zu. "Nach der Underperformance der vergangenen Jahre braucht der Konzern Wachstumstreiber", sagte ein Händler. Die Übernahmen sollen das Wachstum wieder beschleunigen. Für FMC ging es um 1,3 Prozent nach oben. Nach Bekanntgabe des Ausblicks für das laufende Jahr fielen Süss Microtec kräftig um 10,7 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 270 bis 300 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll zwischen 8,5 bis 10,5 Prozent liegen. Die Ziele sorgten am Markt für Ernüchterung. So geht etwa Stifel von Erlösen im laufenden Jahr von 296 Millionen Euro aus und rechnet bislang mit einer EBIT-Marge von 10,7 Prozent.

United States

Mit den US-Börsen ist es am Donnerstag kräftig abwärts gegangen. Der deutlich nachgebende Ölpreis brachte keine Erleichterung am Aktienmarkt. Vielmehr belastete der unvermindert andauernde Ukraine-Krieg. Die von der russischen Seite bei den Verhandlungen am Dienstag signalisierte Bereitschaft zu Zugeständnissen hat sich bislang als reines Lippenbekenntnis erwiesen. Zudem hat der russische Präsident Wladimir Putin von den Europäern gefordert, dass Gaslieferungen ab Freitag in Rubel zu bezahlen seien. Im späten Geschäft beobachteten Händler Abgaben zum Quartalsende. Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,6 Prozent auf 34.678 Punkte. Für den S&P-500 ging es ebenfalls um 1,6 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite verlor 1,5 Prozent. Dabei standen 1.462 (Mittwoch: 1.309) Kursgewinnern 1.933 (2.015) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 103 (127) Titel. Unter den Einzelwerten an der Börse gaben AMD um 8,3 Prozent auf 109,36 Dollar nach. Barclays hat die Titel auf "Equalweight" von "Overweight" abgestuft und das Kursziel auf 115 von 148 Dollar gesenkt. Walgreens Boots Alliance sackten trotz guter Zahlen um 5,7 Prozent ab. Die Aussagen des Unternehmens weckten die Sorge, dass das künftige Wachstum hinter den Erwartungen zurückbleibt. Novavax sanken gegen die positive vorbörsliche Tendenz um 1,5 Prozent. Der Pharmahersteller hat bei der EU beantragt, die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs auf Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren auszudehnen.

Asia

Die Stimmung an den ostasiatischen Aktienmärkten wird auch am Freitag dominiert vom Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen für die Energiepreise und die globale Konjunktur sowie Inflationssorgen. Dass in China nach den offiziellen auch der von Caixin privat ermittelte Einkaufsmanagerindex im März in den Kontraktion anzeigenden Bereich gesunken ist, überrascht nicht. Wegen der harten Lockdown-Massnahmen in China mit beispielsweise der Abriegelung ganz Schanghais in zwei Phasen, war dies bereits erwartet worden. Insgesamt ist in dieser Gemengelage die Tendenz uneinheitlich. Knapp im Plus liegt der Leitindex an der Börse in Sydney, Schanghai tendiert freundlich - dort pausiert am Montag und Dienstag kommender Woche der Handel wegen Feiertagen.

Bonds

Am US-Anleihemarkt ging es am Donnerstag mit den Renditen weiter nach unten, ausser am kurzen Ende. Die Teilnehmer griffen auf der Suche nach Sicherheit verstärkt zu. Im Blick stand erneut die Abflachung der Zinsstrukturkurve. Der Renditeabstand zwischen zwei- und zehnjährigen Titeln belief sich auf nur noch 2 Basispunkte.

Analysis

CS senkt Ziel Mercedes-Benz auf 83 (90) EUR – Outperform

Citi senkt Jungheinrich-Ziel auf 27 (28,50) EUR – Neutral

JPM erhöht Signify-Ziel auf 56 (55) EUR – Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.