By Swissquote Analysts
Merck&Co-Mittel Molnupiravir auch bei Omikron wirksam
Topic of the day
Die Merck & Co Inc und der Partner Ridgeback Biotherapeutics haben in sechs präklinischen Studien zu ihrem Corona-Präparat Molnupiravir "konsistente antivirale Aktivität" gegen die Omikron-Variante gezeigt. Die präklinischen Studien wurden unabhängig voneinander in Belgien, der Tschechischen Republik, Deutschland, Polen, den Niederlanden und den USA durchgeführt, wie die Unternehmen mitteilten. Molnupiravir ist derzeit in zehn Ländern zugelassen, darunter die USA, Großbritannien und Japan. "Basierend auf seinem Wirkmechanismus und diesen neuen Erkenntnissen gehen wir davon aus, dass Molnupiravir auch weiterhin gegen besorgniserregende Varianten aktiv sein wird und ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Covid-19 darstellt", sagte Wendy Holman, Chief Executive von Ridgeback. Die Aktie von Merck schloss mit 0,1% praktisch unverändert.
Swiss stocks
Leichter hatte der schweizerische Aktienmarkt den letzten Tag einer turbulenten Handelswoche beendet. Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 12.104 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 40,8 (zuvor: 41,29) Millionen Aktien. Enttäuschungen hielt derweil die aktuelle Bilanzsaison parat: Die Zahlen von Givaudan (-6,5%) überzeugten nicht in allen Punkten. ABB verbilligten sich nachrichtenlos um 4,2 Prozent. Bei Banken und Versicherungen wurden Gewinne mitgenommen, nachdem sie in den vergangenen Tagen von der Aussicht auf steigende Zinsen nach oben gezogen worden waren. Credit Suisse gaben um 1,4 Prozent nach und UBS um 1,6 Prozent. Die Versicherer im SMI verloren bis zu 1,1 Prozent. Gegen die negative Tendenz gesucht waren Lonza (+2,5%) und Swisscom (+0,5%). Besser als der Markt hielten sich Roche (+0,2%) und Nestle (-0,2%). Logitech (+0,7%). setzten den Anstieg der vergangenen Tage fort. Der Anbieter von Computerzubehör hatte am Dienstag gute Zahlen vorgelegt und einen ermutigenden Ausblick gegeben. Unter den Nebenwerten profitierte die Aktie des Apple-Zulieferers Ams (-0,6%) nicht von den überraschend starken Zahlen, die der iPhone-Hersteller am späten Donnerstagabend veröffentlicht hatte.
International markets
Europe
An den europäischen Aktienmärkten ging es der vergangenen Woche nach unten, auch der Freitag kostete die Aktienindizes Punkte. Nach dem Plus am Vortag hielt damit die Achterbahnfahrt an den Börsen weiter an. Der DAX verlor 1,3 Prozent auf 15.319 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduzierte sich um 1,2 Prozent auf 4.132 Punkte. Die Wirtschaftsleistung Deutschlands hat sich im vierten Quartal 2021 schwächer als erwartet entwickelt und könnte im laufenden Quartal erneut sinken. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent. Bei Henkel wurden einige Investoren auf dem falschen Fuß erwischt, die Aktie brach um 11,3 Prozent ein. Als enttäuschend wurde an der Börse Henkels Prognose für das laufende Jahr gewertet. Mit Abgaben von 7 Prozent reagierten Givaudan auf die Geschäftszahlen. Für LVMH ging es dagegen nach Zahlen um 3,2 Prozent nach oben. Umsatz und Gewinn sprangen deutlich an. Sehr gut kamen auch die endgültigen Zahlen von H&M (+5%) an. Vor allem der Margenanstieg im vierten Quartal bis Ende November sei herausragend, hieß es. Die Bruttomarge sprang auf 55,2 nach zuvor 52,1 Prozent an, gleichzeitig stieg der Umsatz um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gewinn legte daher stärker zu um 14 Prozent. Der Ausblick sei zudem zuversichtlich und es solle einen 3-Milliarden-Kronen-Aktienrückkauf geben. Für die Aktie der Adler Group ging es gut 11 Prozent nach unten. Die Verkaufswelle löste die Nachricht aus, dass die umfassende Prüfung der Vorwürfe eines Leerverkäufers durch KPMG noch anhalte und sich die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2021 in Folge verschiebe.
United States
Am Ende einer turbulenten Woche hatte sich an der Wall Street eine positive Stimmung durchgesetzt. Der Dow-Jones-Index beendete den Handel am Freitag 1,7 Prozent höher. Der S&P-500 legte um 2,4 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite ging es um 3,1 Prozent nach oben. Rückenwind erhielten vor allem die in der jüngsten Vergangenheit gebeutelten Technologiewerte von Schwergewicht Apple, das nach Vorlage eines Rekordergebnisses kräftig zulegte. Apple hat trotz Problemen bei der Produktverfügbarkeit infolge des globalen Chipmangels und gestörter Lieferketten mit dem besten ersten Quartal ihrer Geschichte aufgewartet. Der Umsatz des iPhone-Herstellers stieg um 11 Prozent auf 123,95 Milliarden Dollar und der Gewinn um rund 20 Prozent auf 34,63 Milliarden. Beides übertraf die Analystenprognosen. Die Apple-Aktie legte um rund 7 Prozent zu. Mondelez gaben 1,5 Prozent nach, nachdem der Snack-Hersteller durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hatte, die gewinnseitig die Erwartungen nicht erreichten. Colgate-Palmolive Co (+0,4%) hat einen Gewinnrückgang im vierten Quartal 2021 verzeichnet, da die Covid-19-Pandemie die Nachfrage nach einigen Produkte weiter eingeschränkt hat und höhere Kosten die Margen beeinträchtigt haben. Der Kreditkartenkonzern Visa (+10,6%) verdiente in seinem Erstquartal mehr und setzte auch mehr um als erwartet. Der Öl- und Gaskonzern Chevron hat dank der Konjunkturerholung und den steigenden Rohstoffpreisen das profitabelste Jahr seit 2014 hinter sich. Die Aktie gab dennoch 3,5 Prozent nach. Seit Jahresbeginn hat sie jedoch rund 15 Prozent an Wert zugelegt, was auf Gewinnmitnahmen hindeutet. Der Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im vierten Quartal mit seinem Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Dennoch gab die Aktie 5,2 Prozent nach, da die Kostensteigerungen das Umsatzwachstum übertrafen. Der Chiphersteller Western Digital (-7,3%) hat zwar mit starken und deutlich besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen aufgewartet, warnte jedoch zugleich, dass im laufenden Quartal die andauernden Lieferkettenprobleme die Profitabilität beeinträchtigen dürften.
Asia
Dank starker Vorgaben aus den USA überwiegen an den Börsen in Ostasien am Montag die positiven Vorzeichen. Allerdings fallen in die laufende Woche die Feierlichkeiten zum chinesischen Mondneujahr, so dass in China der Handel die ganze Woche ruht, in Hongkong bis einschließlich Donnerstag, in Südkorea und Singapur bis einschließlich Mittwoch. In Hongkong gewann der Hang-Seng-Index 1,1 Prozent. In Tokio liegt der Nikkei-225-Index nach einem verhaltenen Start 1,1 Prozent vorne. Dai-ichi Life fallen gegen den Trend um 1,1 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial um 2,3 Prozent.
Bonds
Am Rentenmarkt fiel die US-Zehnjahresrendite nach den Konjunkturdaten um gut 1 Basispunkt auf 1,79 Prozent. Stephen Stanley von Amherst Pierpoint vermutete einen Zusammenhang mit dem Arbeitskostenindex, der im vierten Quartal weniger stark als vermutet gestiegen war. Das könnte auf nachlassenden Inflationsdruck bei den Löhnen hindeuten. Der Arbeitskostenindex ist einer der Indikatoren, an denen die US-Notenbank ihre Zinspolitik ausrichtet.
Analysis
Metzler erhöht Software AG auf Buy (Hold) - Ziel 38 (36) EUR
Berenberg erhöht Ziel STMicroelectronics auf 48 (43) EUR - Hold
HSBC erhöht Kion auf Buy (Hold)/Ziel 100 (93) EUR
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.