Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 05.01.2022
Morning news

Toyota überholt GM als absatzstärkster Hersteller in den USA

Topic of the day

Der japanische Autohersteller Toyota hat 2021 zum ersten Mal General Motors als Autokonzern mit dem höchsten Absatz in den USA im Jahr überholt. Der Wechsel der Marktführerschaft ist vor allem durch den weltweiten Mangel an Computerchips bedingt, der dem Autogeschäft einen ungleichen Schlag versetzte. Der japanische Autohersteller, der seit Jahrzehnten daran arbeitet, seine Präsenz in den USA auszubauen, wird im Gesamtjahr 2021 rund 114.000 Fahrzeuge mehr verkauft haben als GM. Toyotas Gesamtabsatz von 2,3 Millionen Fahrzeugen in den USA stieg im Vergleich zu 2020 um etwa 10 Prozent, wie die Japaner mitteilten. Im Gegensatz dazu meldete GM einen Rückgang der Auslieferungen um fast 13 Prozent auf insgesamt 2,2 Millionen verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2021, da die Halbleiterknappheit einen grösseren Tribut an seine Produktionsbetriebe forderte und Händler weniger Fahrzeuge zum Verkauf zur Verfügung hatten. GM war seit Jahrzehnten der Nr. 1 Autoverkäufer in den USA. Auch andere ausländische Autohersteller und der Elektroauto-Magnat Tesla Inc. haben im Jahr 2021 bei den Verkäufen in den USA zugelegt und Detroit Marktanteile abgenommen.

Swiss stocks

Der Schweizer Aktienmarkt hat auch am zweiten Handelstag des neuen Jahres mit den europäischen Nachbarbörsen nicht Schritt halten können. Der Leitindex in Zürich büsste 0,3 Prozent ein auf 12.901 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 34,52 (Montag: 27,14) Millionen Aktien. An der Spitze im SMI lagen Aktien zyklischer Unternehmen, wie auch von Banken und Versicherungen, weil die betreffenden Unternehmen potenzielle Profiteure des derzeit zu beobachtenden Aufwärtstrends bei den Marktzinsen sind. UBS gewannen 2,5 Prozent und waren Tagessieger, Credit Suisse stiegen um 1,2, Swiss Re um 1,1 sowie Swiss Life um 1,5 Prozent. Holcim verbesserten sich um 2,2 Prozent. Der Baustoffkonzern hatte den Abschluss der Übernahme des US-Unternehmens Cowden mitgeteilt, wodurch Holcim seine Marktstellung im Nordwesten der USA verstärkt. Bremsend auf den SMI wirkten die als wenig zyklisch geltenden Pharmaschwergewichte Roche (-2,0%) und Novartis (+0,2%) sowie das Papier des Lebensmittelriesen Nestle (+0,2%).

International markets

Europe

Die Rally an Europas Börsen hat sich am Dienstag fortgesetzt. Gute Nachrichten kamen aus China - dort ist der Caixin-PMI wieder über die wichtige Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen. Das Thema Omikron verliert derweil immer mehr an Bedeutung. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Variante zwar ansteckender ist, aber milder verläuft. Für die Börsen heisst das, dass es vermutlich keine drohenden Gewinneinbrüche durch Lockdowns mehr geben wird. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 16.153 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,8 Prozent auf 4.368 nach oben. Nach einem etwas unter den Erwartungen ausgefallenem ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe aus den USA kamen die Börsen etwas von den Tageshochs zurück. Der Stoxx-Europe-600 markierte bereits den zweiten Tag in Folge ein neues Rekordhoch. In London hatte die Börse nach dem Feiertag am Vortag wieder geöffnet. Sogenannte Stay-at-Home-Aktien wurden folgerichtig gemieden: Hellofresh verloren 8,9 Prozent, Delivery Hero 6,4 oder Zalando 4,2 Prozent. Auch für Aktien von Medizindienstleistern im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie war es kein guter Tag: so ging es etwa für Sartorius um 5,5 Prozent nach unten. Auf ein positives Echo stiess der erste Aktienrückkauf bei BASF seit mehr als zehn Jahren. Laut Jefferies dürfte dieser den Gewinn je Aktie um 3 Prozent heben. Zugleich bleibe das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA mit unter 2 auf einem komfortablen Niveau. Jefferies sieht die Ankündigung auch als Hinweis darauf, dass BASF keine Probleme bei der Finanzierung einer steigenden Dividende haben dürfte. BASF schlossen 4,4 Prozent fester.

United States

Nach einem auf breiter Front freundlichen Start mit neuen Rekorden beim Dow-Jones- und S&P-500-Index haben sich die Indizes an der Wall Street im Handelsverlauf am Dienstag deutlich auseinander bewegt. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent höher mit 36.800 Punkten. Der S&P-500 ging kaum verändert aus dem Tag und die am Montag noch an der Spitze liegenden Nasdaq-Indizes büssten 1,3 Prozent ein.Als grosse Stützen im Dow erwiesen sich Bankaktien. Banken gelten als potenzielle Profiteure eines höheren Zinsniveaus. JP Morgan, American Express, Goldman Sachs und Travelers gewannen bis zu 3,8 Prozent, der S&P-Subindex der Banken lag 3,5 Prozent im Plus. An der Spitze im Dow stand die als sehr zyklisch geltende und wie Boeing schwer gewichtete Caterpillar-Aktie (+5,4%). Boeing gewannen 2,8 Prozent. Die am Vortag auf ein Rekordhoch gestiegene Apple-Aktie kam dagegen um 1,3 Prozent zurück und lag mit anderen Technikaktien wie Cisco, Microsoft und Salesforce am Dow-Ende. Einen Satz um weitere 11,7 Prozent machte die Ford-Aktie, die bereits am Vortag mit einem Plus von über 4 Prozent auf ein 21-Jahreshoch geklettert war. Der Autohersteller hatte angekündigt, die Produktion seines vollelektrischen F-150 Lightning Pickups auf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr fast verdoppeln zu wollen, um die "steigende Kundennachfrage" zu befriedigen. Ausserdem will Ford die Produktion des Mustang Mach-E verdreifachen.

Asia

Überwiegend mit negativen Vorzeichen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. In vielen Fällen nehmen Anleger die Gewinne des Vortags mit. Beobachter verweisen auf die in Erwartung baldiger Zinserhöhungen der Federal Reserve gestiegenen US-Anleiherenditen. Zunächst aber gibt der Anstieg der US-Zinsen dem Dollar Auftrieb. Zum Yen notiert der Greenback auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Ein schwächerer Yen wiederum ist positiv für exportorientierte japanische Unternehmen, was den Druck auf den Aktienmarkt in Tokio mildert. Der Nikkei-225-Index tendiert kaum verändert, nachdem er am Dienstag um 1,8 Prozent gestiegen ist.

Bonds

Am US-Anleihemarkt stieg die Zehnjahresrendite am Dienstag um weitere 2 Punkte auf 1,65 Prozent, den höchsten Stand seit Oktober.

Analysis

JP Morgan senkt Schindler-Ziel auf 280 (290) CHF – Neutral
JP Morgan erhöht Lonza-Ziel auf 900 (850) CHF – Overweight
Deutsche Bank erhöht Synlab-Ziel auf 27 (26) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.