Research Market strategy
By Swissquote Analysts
Published on 25.11.2021
Morning news

Orange-CEO Richard zu Bewährungsstrafe verurteilt

Topic of the day

Der Vorstandschef des französischen Telekommunikationskonzerns Orange hat sich der Mittäterschaft zur Zweckentfremdung öffentlicher Gelder schuldig gemacht. Ein Gericht in Paris verurteilte Stephane Richard zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und einer Geldstrafe von 50.000 Euro. Was das für sein Mandat an der Spitze von Orange bedeutet, ist derzeit noch unklar. Richards Verfehlung geht auf seine Zeit als hochrangiger Beamter im französischen Finanzministerium zurück und seine Rolle in einem Schiedsgremium, das einem prominenten Geschäftsmann finanzielle Vorteile verschafft hat. Bei der "Affaire Tapie" ging es um eine Beschwerde des Business-Tycoons Bernard Tapie, der der Bank Credit Lyonnais - die später teilweise in der staatlichen Bank Consortium de Realisation aufging - vorwarf, ihn Anfang der 1990er Jahre betrogen haben. Zur selben Zeit mischte Tapie in der Politik mit und gehörte als Minister dem Kabinett des sozialistischen Präsident Francois Mitterand an. 2007 unterstützte er jedoch die Kampagne des Konservativen Nicolas Sarkozy.

Swiss stocks

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel zur Wochenmitte mit leichten Aufschlägen beendet. Damit konnte sich der SMI aber nur wenig von den deutlichen Verlusten am Vortag erholen. Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 12.396 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und 7 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 28,39 (zuvor: 33,4) Millionen Aktien. Bei den Anlegern gefragt waren vor allem Finanzwerte. Diese profitierten von den zuletzt gestiegenen Marktzinsen. UBS legten um 1,4 Prozent zu, für Credit Suisse ging es um 0,8 Prozent aufwärts. Bei den Versicherungswerten stiegen Zurich Insurance und Swiss Re um jeweils 0,7 Prozent. Das Index-Schwergewicht Nestle gab 0,4 Prozent nach. Bei den Pharma-Riesen konnten Roche 1,1 Prozent zulegen, Novartis (-0,6%) gaben indessen deutlich nach. Bei den Luxuswerten erholten sich Richemont (+1,1%) von den Vortagesverlusten wieder weitgehend.

International markets

Europe

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Die zwischenzeitlich gesehene Delle wurde einmal mehr gekauft. "Die grosse Frage auf dem Parkett lautet: Macht die Weihnachtsrally nur eine Pause oder ist sie schon zu Ende?", so QC Partners. Etwas auf die Stimmung schlug der deutsche Ifo-Index, hier sind die Geschäftserwartungen mit 94,2 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 15.878 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss knapp behauptet bei 4.276 Zählern. Der Euro notiert nach dem Ifo-Index im Bereich seines tiefsten Stands seit Mitte 2020 und fiel am Nachmittag unter 1,12 Dollar. Am Anleihemarkt schlossen die Titel knapp behauptet. Telecom Italia zogen um knapp 16 15 Prozent auf 0,497 Euro an. Wie es am Markt hiess, kursierten Spekulationen, nach denen das Beteiligungsunternehmen KKR das Gebot von 50,5 Cent für die Italiener erhöhen könnte. Davon profitierten auch Vivendi, die um 1,8 Prozent stiegen. Vivendi hält 24 Prozent an Telecom Italia. Vivendi hatte das Gebot von KKR als zu niedrig bezeichnet. Einen Kursabsturz um 12 Prozent erlebte die Drägerwerk-Aktie. Der erstmals quantifizierte Ausblick für 2022 ist für die Analysten der DZ Bank eine massive Enttäuschung und verfehlt die Erwartung deutlich, die bereits einen starken Gewinnrückgang beinhaltete. Auf Basis drastisch gesenkter Schätzungen haben die Analysten das Votum auf Verkaufen nach Kaufen gleich um zwei Stufen gesenkt.

United States

Die US-Börsen haben zur Wochenmitte wenig verändert geschlossen. Im Vorfeld des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag zeigten sich die Anleger zurückhaltend. Vor den Feierlichkeiten mussten sie jedoch noch eine ganze Reihe an Konjunkturdaten und das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung verarbeiten. Der Dow-Jones-Index schloss nahezu unverändert bei 35.804 Punkten, der S&P-500 legte 0,2 Prozent zu. Der technologielastige Nasdaq-Composite notierte 0,4 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 1.808 (Dienstag: 1.592) Kursgewinner und 1.488 (1.819) -verlierer. Unverändert schlossen 124 (117) Titel. HP sprangen um 10,1 Prozent nach oben. Der Computerhersteller hat für das vierte Geschäftsquartal über einen starken Anstieg der PC-Verkäufe und der Umsätze berichtet. Für die Papiere von Dell Technologies ging es um 4,8 Prozent aufwärts. Der Computerhersteller hat bei Umsatz und Nettogewinn die Erwartungen übertroffen. Autodesk verloren 15,5 Prozent, nachdem der Software-Hersteller seine Umsatz- und Gewinnprognose nach unten genommen hat. Deere steigerten sich um 5,3 Prozent, der Landmaschinenhersteller hat Umsatz- und Ergebnisprognosen geschlagen. Der Bekleidungseinzelhändler Gap berichtete über Lieferprobleme, da wegen Covid-19 Fabriken geschlossen und Häfen verstopft sind. Die Aktie tauchte um 24,1 Prozent ab. Nordstrom rutschten sogar um 29,0 Prozent weg. Der Einzelhändler blieb im dritten Quartal unter den Erwartungen.

Asia

Insgesamt wenig bewegt zeigen sich die Aktienmärkte am Donnerstag in Ostasien. Der Nikkei-225 sticht etwas heraus, er holt mit einem von 0,8 Prozent auf 29.535 Punkte einen Teil der deutlichen Verluste vom Vortag wieder auf. Dazu kommt eine Erholung der Technologiewerte von den jüngsten Verlusten. So steigen Sony um 1,4, Mercari um 2,4 und Fanuc 2,5 Prozent. In Seoul steht die Zinsentscheidung der Bank of Korea im Fokus. Wie erwartet wurde der Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent angehoben.

Bonds

Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen mit den anhaltenden Corona-Sorgen etwas nach, nachdem sie zunächst mit den vorgelegten Inflationsdaten zugelegt hatten.

Analysis

IR hebt Ziel Elringklinger auf 12,30 (12,10) EUR – Hold
JPM hebt Deliveroo auf Overweight (Neutral) – Ziel 392 (333) p
Dt. Bank hebt Sage-Ziel auf 570 (520) p – Sell

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.