By Swissquote Analysts
Microsoft nach starkem Quartal weiter zuversichtlich
Topic of the day
Der US-Software-Riese Microsoft ist mit einem neuen Rekord in sein neues Geschäftsjahr gestartet und blickt auch auf das bereits laufende zweite Quartal optimistisch. Rückenwind gibt dem US-Konzern vor allem der immer noch anhaltende Schwenk zur Arbeit von zu Hause, weshalb das Cloud-Geschäft einmal mehr starkes Wachstum erzielte. Auch die Nachfrage nach der Videokonsole Xbox beflügelt den Konzern. Im nachbörslichen US-Handel legte die Microsoft-Aktie um 2 Prozent auf 316,3 US-Dollar zu. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier bereits 45 Prozent an Wert gewonnen. Für das zweite Geschäftsquartal per Ende Dezember peilt die Microsoft Corp einen Umsatz von 50,15 Milliarden bis 51,05 Milliarden US-Dollar an. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern 43,1 Milliarden Dollar erlöst. Wie der Software-Konzern mit Sitz in Redmond im Bundesstaat Washington weiter mitteilte, verdiente er erstmals in einem Quartal mehr als 20 Milliarden US-Dollar.
Swiss stocks
Die positive Tendenz am schweizerischen Aktienmarkt hat sich auch am Dienstag fortgesetzt. Vor allem die positiven Unternehmensergebnisse in der immer mehr an Fahrt gewinnenden Berichtssaison trieben das Sentiment an, hiess es. Die Sorgen vor weiter steigenden Energiepreisen und den anhaltenden Lieferketten-Problemen würden derzeit in den Hintergrund gedrängt. Mit der UBS (+1,3%) und Novartis (+1,1%) legten zwei Schweizer Schwergewichte ihre Ergebnisse vor, die beide überzeugen konnten. Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 12.147 Punkte und schloss damit auf seinem Tageshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 36,31 (zuvor: 28) Millionen Aktien. Die Geschäftszahlen von Logitech haben nach Aussagen aus dem Handel die Markterwartung erfüllt. So konnte im zweiten Quartal ein Rekordumsatz von 1,31 Milliarden Dollar erzielt werden, der das aussergewöhnliche Umsatzniveau des vergangenen Jahres nochmals um 4 Prozent übertraf.
International markets
Europe
Weiter nach oben ging es am Dienstagnachmittag mit den Kursen der europäischen Aktien. Der DAX stieg um 1 Prozent auf 15.757 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 1 Prozent auf 4.231 Punkte an. Damit schloss der DAX nur noch knapp 2 Prozent unter seinem Allzeit-Hoch, und der Euro-Stoxx-50 näherte sich dem 13-Jahreshoch vom 6. September. "Die Jahresendrally läuft", sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets. "Es gehört nicht viel Fantasie dazu, noch in diesem Jahr eine neue Bestmarke im DAX zu erwarten", ergänzte er. An der Spitze standen in Europa die Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor. Nachdem der Sektor zuletzt mit den steigenden Ölpreisen deutlich zurückgeblieben war, ging es mit seinem Stoxx-Branchenindex nun um knapp 2 Prozent nach oben. Der Retail-Sektor-Index im Stoxx stieg um 1,7 Prozent. Knapp dahinter lagen die Aktien der Versicherungen und der Industriekonzerne, aber auch die Papiere der Konsumhersteller für den täglichen Bedarf zogen deutlich an. Im DAX stiegen Siemens Energy um 4,1 Prozent. MTU zogen um weitere 3,1 Prozent an. Deutsche Post profitierten mit einem Plus von 2,5 Prozent von starken Zahlen des US-Konkurrenten UPS. Und Siemens gewannen 1,7 Prozent, beflügelt von starken Quartalszahlen von General Electric. Auf der anderen Seite gaben Fresenius um 4,1 Prozent nach und FMC um 4,4 Prozent, die Deutsche Bank und Berenberg haben die Kursziele für die Fresenius-Tochter FMC heruntergenommen. Im MDAX erholten sich Lufthansa um 2,8 Prozent.
United States
Die Rekordjagd an der Wall Street hat sich am Dienstag fortgesetzt. Der bislang positive Verlauf der Berichtssaison trieb die Kurse weiter an, so Teilnehmer. Dagegen traten die Sorgen um eine steigende Inflation und anhaltende Lieferkettenprobleme sowie Bedenken um die weltweite Konjunkturerholung in den Hintergrund. Allerdings kamen die Indizes von ihren Tageshochs wieder deutlicher zurück. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 16 Punkte auf 35.757 Punkte. Der S&P-500 kletterte um 0,2 Prozent. Beide Indizes hatten erneut Rekordhochs markiert. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,1 Prozent vor. Den 1.575 (Montag: 2.122) Kursgewinnern standen dabei 1.786 (1.245) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 115 (120) Titel. Am Montag nach Handelsschluss hatte bereits Facebook Quartalszahlen veröffentlicht. Der Social-Media-Riese hatte im dritten Quartal beim Gewinn die Erwartungen des Marktes geschlagen, blieb aber beim Umsatz unter den Schätzungen der Analysten. Auch der Umsatzausblick für das laufende vierte Quartal verfehlte die Marktprognose. Die Aktie verlor 3,9 Prozent. General Electric (GE) hat im dritten Quartal wieder einen Gewinn erzielt, der höher als erwartet ausfiel. Der Umsatz blieb aber sowohl unter dem Vorjahreswert als auch den Erwartungen der Analysten, obwohl die Triebwerkssparte ein deutliches Wachstum aufwies. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen gewinnseitig etwas zuversichtlicher. Die Aktie gewann 2,0 Prozent.
Asia
Auf breiter Front abwärts geht es am Mittwoch an den Aktienmärkten in Ostasien und auch in Sydney. Die chinesischen Behörden haben nun den Gründer des in Schieflage geratenen Immobilienriesen Evergrande aufgefordert, sein persönliches Vermögen zur Rückzahlung von Schulden zu verwenden. In Tokio geht es für den Nikkei-Index um 0,6 Prozent nach unten auf 28.933 Punkte, wobei zusätzlich der im Verlauf anziehende Yen etwas belastet, der wiederum als sicherer Hafen gesucht ist.
Bonds
Die Renditen von US-Staatsanleihen entwickelten sich am Dienstag nach der Veröffentlichung mehrerer wichtiger Wirtschaftsindikatoren und im Vorfeld der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche uneinheitlich. Die Renditen der 10- und 30-jährigen Staatsanleihen fielen auf den niedrigsten Stand seit dem 18. Oktober, während die Renditen der zweijährigen Staatsanleihen stiegen. Der Zinssatz für zehnjährige Staatsanleihen fiel am Dienstag um 1,8 Basispunkte auf 1,610 %.
Analysis
IR senkt Unilever-Ziel auf 4.000 (4.200) p – Hold
Deutsche Bank senkt FMC-Ziel auf 62 (67) EUR – Hold
Citi erhöht Michelin-Ziel auf 165 (160) EUR – Buy
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.