By Swissquote Analysts
American Express macht grossen Gewinnsprung
Topic of the day
Der Kreditkartenanbieter American Express Co hat im zweiten Quartal einen höheren Umsatz und Gewinn erzielt, da die Ausgaben der Verbraucher für Reisen und Unterhaltung weiter steigen und das Unternehmen Kreditreserven auflösen konnte. Der Nettogewinn von American Express stieg auf 2,28 Milliarden US-Dollar von 257 Millionen im Vorjahr, wie der Finanzdienstleister mitteilte. Der Gewinn lag bei 2,80 Dollar je Aktie, nach 29 Cent je Aktie vor Jahresfrist. Analysten hatten laut Factset mit 1,63 Dollar je Aktie gerechnet. Die Einnahmen stiegen nach Abzug von Zinsaufwendungen um 33 Prozent auf 10,24 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 9,57 Milliarden gerechnet. Das Unternehmen löste eine Rückstellung für Kreditverluste auf und buchte daraus einen Gewinn von 606 Millionen Dollar.
Swiss stocks
Der schweizerische Aktienmarkt ist am Freitag im Fahrwasser positiver Wirtschaftsdaten auf Rekordniveau geklettert. Überzeugende Wirtschaftsdaten aus Deutschland, aber auch der Eurozone liessen die Risikoneigung unter Anlegern steigen. Aber auch die Berichtssaison erfülle bislang die hochgesteckten Erwartungen, hiess es. Der SMI gewann 1,3 Prozent auf 12.131 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und ein -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 27,76 (zuvor: 32,41) Millionen Aktien. An der Spitze des Tableaus befanden sich Lonza mit einem Aufschlag von 4,2 Prozent. Auch dieser Einzelwert markierte ein Allzeithoch. Das Pharmaunternehmen glänzte mit überzeugenden Halbjahreszahlen und erhöhte den Ausblick auf das Gesamtjahr. Analysten waren voll des Lobes. Gesucht mit den positiven Konjunkturdaten waren vor allem zyklische Werte wie Richemont, Swatch, ABB und UBS mit Aufschlägen zwischen 2,7 und 1,3 Prozent. Im Technologiesektor legten AMS um 1,4 Prozent zu.
International markets
Europe
Europa-Europas Börsen haben am Freitag mit kräftigen Aufschlägen geschlossen. Für Rückenwind sorgten die Einkaufsmanagerdaten aus Deutschland, die im Juli die Prognosen klar übertroffen haben und somit weiteres Wachstum signalisieren. Die französischen Pendants verfehlten die Erwartungen dagegen, zumindest im verarbeitenden Gewerbe aber nur knapp. Sie liegen zudem weiter klar im Expansion anzeigenden Bereich. Hilfreich waren auch die taubenhaften Aussagen der EZB vom Vortag. Der DAX legte um 1 Prozent auf 15.669 Zähler zu. Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1,2 Prozent auf 4.109 Punkte. Am Devisenmarkt blieb der Euro mit 1,1761 Dollar gedrückt nach den EZB-Ausführungen. Nach einer Prognosesenkung lag die Aktie von Shop Apotheke kurzfristig zweistellig im Minus, sie schloss aber 0,9 Prozent fester. Für das Gesamtjahr rechnet die Online-Apotheke jetzt nur noch mit einem Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent gegenüber 2020, zuvor wurden noch rund 20 Prozent erwartet. Bei der Prognosesenkung handele es sich aber nicht wirklich um eine Überraschung, so die Analysten von Baader. Man habe bereits nach den schwachen vorläufigen Zweitquartalsergebnissen die eigenen Erwartungen nach unten angepasst. Starke Nachrichten aus der Autoindustrie gab es vom Zulieferer Valeo (+6%). Er hat Zahlen zum ersten Halbjahr vorgelegt. Im Sog ging es für Continental im DAX um 3,1 Prozent voran. Die Zuversicht mit Blick auf das zweite Halbjahr bei Valeo stimme positiv. Von der Citi hiess es dazu, die Gewinnschätzungen seien um 15 Prozent übertroffen worden. Auch Konsolidierungsfantasie nach dem Kauf von Veoneer durch Magna stützte den Sektor, so Händler. Leoni gewannen 2,4 Prozent. Vonovia schlossen 2,7 Prozent niedriger. Der Kauf von Deutsche Wohnen durch Vonovia ist gescheitert. Vonovia geht nicht mehr davon aus, dass die notwendige Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent erreicht wird. Aus Marktsicht kam das Scheitern aber nicht ganz unerwartet. Deutsche Wohnen gewannen 0,4 Prozent.
United States
Nach einem Tag des Durchatmens haben die Börsenampeln an der Wall Street am Freitag wieder auf grün gestanden. Dow-Jones-Index, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes markierten neue Rekordstände - der Dow schloss zudem erstmals oberhalb der Marke von 35.000 Punkten. Befeuert wurde die Kauflaune von der Berichtssaison, die ganz nach dem Geschmack der Börsianer verlief mit starken Ergebnissen der meisten Unternehmen. Von 110 Unternehmen aus dem S&P-500, die bislang berichtet haben, hatten 85 Prozent die Gewinnprognosen des Marktes überboten. Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,7 Prozent auf 35.062 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um jeweils 1,0 Prozent an. Unter den Berichtsunternehmen zeigte sich der Technologiekonzern Honeywell nach einem starken zweiten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Allerdings hatte die Luft- und Raumfahrtsparte schwächer als erwartet abgeschnitten. Die Aktie verbilligte sich um 1,5 Prozent, auch weil das Unternehmen weiterhin Probleme mit der Lieferkette einräumte. Der Intel-Umsatz sank minimal, der Gewinn stieg leicht, wobei beide Kennziffern die Erwartungen übertrafen. Allerdings enttäuschte Intel mit dem Ausblick. Intel stürzten 5,3 Prozent ab. Positiv wurden die Geschäftszahlen von Twitter (+3%) aufgenommen. Der Betreiber des gleichnamigen Kurznachrichtendienstes übertraf mit allen Kennziffern die Erwartungen. Mit einem Kurssprung um 23,8 Prozent reagierte die Snap-Aktie auf den Zahlenausweis des Unternehmens aus dem Bereich Soziale Medien, das seinen Umsatz im zweiten Quartal mehr als verdoppelte. Kimberly-Clark drehten um 0,5 Prozent ins Plus, der Hygieneartikelhersteller hatte die Prognose gesenkt. Der Wechselkursausblick wurde aber bestätigt.
Asia
Sehr geteilt zeigt sich die Börsenlandschaft in Ostasien am Montag. Während Tokio fest tendiert, verzeichnen die chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai empfindliche Einbussen von deutlich über 2 Prozent. Derweil macht der Bitcoin einen Riesensatz nach oben um über 10 Prozent und kostet rund 38.300 Dollar. Der japanische Nikkei-Index gewinnt nach einer guten Vorlage der Wall Street vom Freitag 1,2 Prozent auf 27.883 Punkte.
Bonds
Die US-Renditen steigen am Freitag, aber die 10-jährige verlor letzte Woche 0,014 Prozentpunkte auf 1,286%. Die Benchmark ist in diesem Monat um 0,157 Prozentpunkte gefallen.
Analysis
JP Morgan erhöht Ziel Deutsche Telekom auf 28,50 (25) EUR – Overweight
UBS erhöht ABB-Ziel auf 36 (33) CHF – Buy
IR senkt Daimler-Ziel auf 86 (88) EUR – Buy
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.