By Swissquote Analysts
United mit Grossauftrag von 270 Flugzeugen an Boeing und Airbus
Topic of the day
Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat den grössten Auftrag in der Unternehmensgeschichte bei Boeing und Airbus platziert. Für mehr als 30 Milliarden US-Dollar nach Listenpreis ordert das Unternehmen 200 Boeing 737 Max und 70 A321 Neo. Die neuen Flugzeuge sollen ältere Maschinen ersetzen, die häufig nur über 50 Sitzplätze verfügen. Zudem sind die nun georderten grösseren Flieger besser ausgestattet, weshalb United höhere Preise pro Sitz erzielen dürfte. Die Bestellung ist das jüngste Zeichen für die wachsende Zuversicht der US-Fluggesellschaften, dass der Reiseverkehr nach den massiven Belastungen der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr wieder anziehen wird. Die Order ist die grösste einer US-Fluggesellschaft seit der Bestellung von 460 Flugzeugen bei Boeing und Airbus durch American Airlines im Jahr 2011.
Swiss stocks
Auch am Dienstag hat der schweizerische Aktienmarkt kleine Gewinne verbucht. Stützend wirkten positive Vorgaben der Wall Street, wo sich die jüngste Rekordserie fortsetzte. Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 12.028 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 29,88 (zuvor: 27,17) Millionen Aktien. Die erneut dünnen Umsätze erklärten Marktteilnehmer mit der dürftigen Nachrichtenlage und der sommerlichen Urlaubssaison. Ein klares Muster war nicht zu erkennen. Anleger griffen zu Konjunkturzyklikern wie ABB (+0,9%) und Geberit (+1,2%) ebenso wie zu defensiven Werten wie Nestle (+0,2%). Unter den Einzelwerten im SMI gaben Lonza um 0,4 Prozent nach. Der Pharmahersteller hat wichtige Kennziffern für 2020 neu ausgewiesen, um dem Umbau der Unternehmenstruktur Rechnung zu tragen. Aktien der Reisebranche litten erneut unter der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und der Diskussion über neue Reisebeschränkungen. Dufry verloren 2,5 Prozent und Flughafen Zürich 1,3 Prozent.
International markets
Europe
Aufwärts sind die Kurse am Dienstag an den europäischen Aktienmärkten geklettert. Der DAX stieg um 0,9 Prozent auf 15.691 Punkte, damit lag das Allzeithoch von 12.803 Punkten wieder in greifbarer Nähe. Der Euro-Stoxx-50 zog um 0,4 Prozent auf 4.108 Punkte an. "Das sieht nach einem Ende der Konsolidierung und nach einer Wiederaufnahme der Rekordjagd im DAX aus", so ein Händler. Anleger nutzten die Rücksetzer der jüngsten Zeit nun zum Einstieg. So klettterte der TecDAX zeitweise auf den höchsten Stand seit der Baisse des Jahres 2000.Im DAX zogen Infineon um 3,4 Prozent und Delivery Hero um 3,5 Prozent an, SAP gewannen 1 Prozent. Daneben nahm das Aufwärtsmomentum in BASF und Linde nach längerer Pause wieder deutlich zu: BASF stiegen um 2,3 Prozent und Linde um 1 Prozent. Das wiederum verhalf auch dem Stoxx-Index der Chemietitel zu einem neuen Rekord, er führte auch die Gewinner unter den Sektoren an. Rheinmetall stiegen um 2,4 Prozent. Der Konzern hatte gemeinsam mit Krauss Maffei von der Bundeswehr einen Grossauftrag zum Schützenpanzer Puma erhalten. Auf Rheinmetall entfällt daraus ein Auftragsumfang von 501 Millionen Euro. Hella zogen um 4 Prozent an. Knorr-Bemse zeigte Interesse an einem Einstieg über die Aktienpakete der Gründer-Familie. Allerdings seien die Gespräche noch in einem sehr frühen Stadium. Knorr-Bremse brachen um mehr als 12 Prozent ein.
United States
Der lustlose Handel an der Wall Street ist am Dienstag in eine neue Runde gegangen. Zwar hatten S&P-500 und Nasdaq anfangs neue Rekordstände markiert, doch bröckelten die Kursaufschläge im Verlauf. Das überraschend gut ausgefallene Verbrauchervertrauen verpuffte. Der Dow-Jones-Index schloss 9 Punkte höher bei 34.292 Punkten. Der S&P-500 zeigte sich ebenfalls kaum verändert. Der Nasdaq-Composite gewann 0,2 Prozent. Den 1.498 (Montag: 1.387) Kursgewinnern standen 1.813 (1.997) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 152 (138) Titel. Trotz der aktuellen Konsolidierungsphase glauben viele Marktteilnehmer an weiter steigende Kurse. Denn die nach wie vor niedrigen Realzinsen und die unterstützende Geldpolitik sprächen unverändert für Anlagen in Aktien, hiess es. "Aktien dürften weiterlaufen, aber es kommt eine Art von Sommerlethargie auf und es dürfte einen gewissen Zickzackkurs geben", sagte Chefinvestmentstratege Daniel Egger von St Gotthard Fund Management. Sorge bereite allerdings die Ausbreitung der Delta-Variante in der Corona-Pandemie, zumal die Impfkampagnen in vielen Teilen der Welt kaum vorankämen, hiess es im Handel. Eine Umfrage der Citigroup unter Kunden zeigte aber, dass Investoren Inflation und eine Änderung der US-Geldpolitik derzeit am meisten fürchten. Die Ankündigung einer Sonderdividende trieb den Kurs des Baustoff- und Holzexperten Boise Cascad um 2,4 Prozent nach oben. Herman Miller sackten um 6,9 Prozent ab. Der Möbelhersteller hat zwar unerwartet gute Quartalsergebnisse präsentiert, enttäuscht aber mit dem Ausblick. Noch härter traf es Celcuity mit einem Absturz um 21,3 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen kündigte eine Kapitalerhöhung an.
Asia
Mehrheitlich mit leichten Aufschlägen zeigen sich am Mittwoch die ostasiatischen Börsen und jene in Australien. Der Nikkei-225 zeigt sich kaum verändert und gibt deutlichere Aufschläge zu Beginn der Sitzung nach enttäuschenden Konjunkturdaten wieder ab. So ist die Industrieproduktion im Mai wesentlich stärker gefallen als erwartet.
Bonds
Am US-Rentenmarkt stiegen die Notierungen geringfügig, die Renditen sanken leicht. Die Rentenanalysten von RBC rechnen innerhalb der nächsten zwölf Monate mit anziehenden Renditen. Die Dynamik von Anfang 2021 dürfte aber nicht erreicht werden, hiess es mit Blick auf die nahende Zinswende in den USA.
Analysis
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